Wenn sich Feuchtigkeit vom Mittelmeer und polare Kaltluft aus dem hohen Norden treffen, so ist dies ein Garant für schmuckvolle Raueisstrukturen an Bäumen und Sträuchern. Bevorzugt treten diese Ereignisse, die ich schon unzählige Male dokumentiert habe, im Spätherbst oder Frühwinter auf. Aber, wie man an den nachfolgenden heutigen Bildern vom Hocheck sieht, kann man auch im Frühjahr mit Glück dieses Phänomen beobachten.
Der Blick vom Wohnzimmer in Richtung Hocheck zeigt die Frostgrenze auf ca. 700m und einen dünnen Raueisbelag an den Bäumen unmittelbar unter der Wolkenuntergrenze in knapp unterhalb 800m:
Ausgerüstet mit einer kleinen Kamera erfreue ich mich heute Vormittag bei einer Wanderung über das Hocheck an den winterlichen Eindrücken, die die gegen den Wind gewachsenen gefrorenen Nebeltröpfchen an Bäumen und Sträuchern geschaffen haben:
Aktuell um 18:00 schneit es in Thenneberg mäßig mit Belagsbildung auf Dächern, Wiesen und der Vegetation bei knapp unter 0° C . Der Neuschnee, der über Nacht fällt, wird die kantigen Raueisstrukturen überdecken und bis morgen früh das Hocheck in ein hochwinterliches Kleid hüllen.
Was für ein Erlebnis muss das sein? Bei uns im Flachland gibt es das scheinbar nicht, habe ich persönlich überhaupt noch niemals erlebt. Eine surreale Welt!!! Ein anderer Planet bei Dir da oben lieber Franz.
LG von Anette
Tolle Bilder wie immer