Meine gestern skizziertes bevorstehendes Niederschlagsereignis für NÖ wird von den aktuellen Modellrechnungen weitgehend bestätigt. Die Lage bleibt somit angespannt, sollte aber beherrschbar bleiben.
Aufgrund der flächig prognostizierten Niederschlagsmengen von ca. 50mm/24h – in den Staulagen auch mehr wegen der unzureichenden Auflösung der Modelltopographie östlich des Hochschwabs – sind verbreitet erhöhte Pegelstände von MW-HQ2/HQ5 zu erwarten.
Exemplarisch im Beitragsbild das zuletzt berechnete Meteogramm für Wien,
Schwer vorhersagbare konvektive Einlagerungen (Starkregenfelder) könnten lokal an kleinen Bächen/Flüssen für Ausuferungen sorgen.
Nachfolgend die Analyse mit zeitlichem Ablauf bis So anhand der letzten Modellrechnung von GFS und Alaro/ZAMG.
Das Regentief liegt heute Nachmittag über der mittleren Adria und steuert eine herumgeführte Okklusion aus SO sehr feuchte Luft gegen die Ostalpen:
Bereits im Laufe des Vormittags setzt von Slowenien/Ungarn her in der Steiermark und im südl. Burgenland Regen ein. Dieser breitet sich bis mittags in die zunächst noch trockenen Teile des südlichen NÖ´s aus. Im weiteren Tagesverlauf greifen die Regenfälle auch auf die Gebiete nördlich der Donau und weiter nach Westen aus:
Die Niederschläge intensivieren sich in der Nacht auf Sa, wobei bis Sa früh der Schwerpunkt und das größte Gefährdungspotential in der SO-Steiermark liegt, wo die Randgebirge in der SO-Anströmung für Staueffekte sorgen. Zusätzlich können konvektive Einlagerungen auftreten:
Im Laufe des morgigen Sa verlagert sich der Schwerpunkt des Regens mit der langsamen Ostverlagerung des Tiefs und der damit verbundenen Stömungsdrehung auf O bis NO an die östliche Alpennordseite. In der Steiermark tritt Entspannung ein, im südlichen NÖ und Wienerwald spitzt sich die Lage zu:
Die Niederschläge lassen erst in der Nacht zum So nach; am längsten dauern sie im Nordstau an:
In der folgenden Karte sind die erwarteten Niederschlagsmengen bis So früh dargestellt:
Skywarn Extremwettervorhersage: