Die letzten Modellläufe bestätigen die in meiner gestrigen Analyse ausführlich dargestellte Zugbahn des Kaltlufttropfens.
Lediglich das Aufschlagen bei uns am Do wird etwas westlicher berechnet, sodass der äußerste Osten am Do noch etwas Sonne abbekommt, während weiter westlich mit einem Temperaturrückgang von fast 10° zum Vortag Wolken und Schauer die Vorherrschaft übernehmen:
Am Fr wird es dann auch im Osten durchwachsen, während von Westen langsame Besserung einsetzt..
Danach wird die Entwicklung wieder besser einschätzbar.
Wie schon erwähnt dreht die Strömung auf SW zurück, entledigt uns des Kaltlufttropfens, bringt übers Wochenende milde aber auch feuchte Luftmassen:
Danach gelangen wir zunehmend in den Einflussbereich eines atlantischen Zentraltiefs, dass sich zwischen Schottland und Skandinavien verstärkt und sich in weiterer Folge zur Nordsee verlagert:
Ein Blick auf obiger Geopotentialkarte über den Tellerrand nach Nordamerika zeigt, dass sich über großen Teilen Nordkanadas hohes Geopotential breit gemacht hat, während bei Neufundland rege Tiefdrucktätigkeit herrscht. Diese stützt einen Azorenhochkeil, der sich nach Island aufsteilt und das östlich davon gelegene Tiefdruckgebiet in Richtung Kontinent/ME drückt:
Ein langgestreckter Trog, der von Skandinavien über ME ins Mittelmeer reicht (GWL TrM), verheißt sehr unbeständige, kühle und feuchte Aussichten für die letzten April- und ersten Maitage. Im Gebirge und Alpentälern oberhalb 1000m wird Schnee wieder ein Thema. Siehe dazu auch das exemplarische Meteogramm im Beitragsbild für einen Gitterpunkt im Hochköniggebiet/Salzburg.
Auch der Ausblick auf die Niederschlagsabweichung vom langjährigen Mittel ab Ende April zeigt die Tendenz zu überdurchschittlichem Niederschlagsaufkommen, vor allem im Westen und Süden (mittlere Karte/rote Einfärbung):