Mit dem Höhepunkt des „winterlichen Intermezzos“ heute Fr und den letzten Schneeschauern im Bergland und an der Alpennordseite führt hoher Luftdruck zusehends zu Wolkenauflösung und ebnet den Weg für den in meinem letzten Beitrag angekündigten Vorfrühling.
Ab morgen Sa dominiert österreichweit Hochdruckeinfluss mit ansteigenden Temperaturen, trocken, viel Sonne und nur wenigen hohen Wolkenfeldern. Dieser Wettercharakter bleibt bis Ende kommender Woche erhalten.
Ob dann der Frühling in weiterer Folge den Sprung über die Türschwelle schafft und andauert, oder der Spätwinter sich nochmals durchsetzt, liegt in den Händen des Azorenhochs.
Mein Rat: die kommenden Tage genießen; wer weiß, was danach passiert 😉
Ein kurzer synoptischer Überblick mit Ausblick:
Der Azorenkeil liegt morgen Sa über ME und bildet eine Brücke zum Kontinentalhoch. Tiefes Geopotential mit ungemütlichem Wetter herrscht im zentralen und östlichen Mittelmeerraum:
Diese High-over-Low Wetterlage mit Hochdruckdominanz über den Alpen bleibt im wesentlichen in der kommenden Woche erhalten.
Druckkonstellation zur Mitte kommender Woche:
In der letzten Modellkarte ist schon zu erkennen, dass sich der Azorenhochvorstoß etwas aufsteilt und über Südskandinavien ein eigenständiges Bodenhoch bildet. Dieser Trend setzt sich bis zum nächsten Wochenende fort und gipfelt in einem mächtigen Hochdruckgebiet über der Nordsee und Skandinavien:
Die resultierende Strömungskomponente bei dieser Hochdruckposition für ME ist NO bis Ost und würde bei uns durch die „Hintertür“ kalte kontinentale Luftmassen heranführen, während der Frühling in nördlichen Breiten Einzug hält:
Auch die gemittelte Druckverteilung des amerikanischen Globalmodells über das GFS-Ensemble (siehe Beitragsbild) stützt diese Entwicklung, was auf eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit schließen lässt.
Der Blick auf das europäische Modell EZ zeigt ein ähnliches Bild.
Der Winter räumt das Feld somit nicht kampflos; ein spannendes Duell mit dem Frühling kündigt sich an.
Aktualisierung folgt!