Nach Sturm und Schnee mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und ordentlichen Neuschneemegen im Wienerwald und den Nordstaulagen tritt rasche Wetterberuhigung ein.
Bei gradientenschwache Verhältnissen mit Hochdruckdominanz herrscht im Alpenbereich und auf den Bergen mildes und sonniges Wetter. Mit dem Anstieg der Nullgradgrenze auf 2000m gibt es sonnseitig verbreitet Tauwetter. In den Niederungen dominiert eine feuchte nebelige Grundschicht, die der Sonne bei tagsüber ebenfalls leichten Plusgraden nur zaghaft Platz macht.
Ab dem Wochenende streifen schwache atlantische Störungen, ehe sich im Laufe der kommenden Woche das Azorenhoch mit einem Keil bis zu den Alpen schiebt und und den Winter weiterhin auf Distanz hält. Gestützt wird diese Entwicklung durch die prognostizierte Entwicklung der nordatlantischen Oszillation (Beitragsbild), die ab Mitte des Monats deutlich ins Plus tendiert, was auf eine Zunahme der Dynamik auf dem Atlantik mit vorübergehender Westdrift für Europa schließen läßt.
Die Tage des heurigen Winters sind aber damit keineswegs gezählt 😉
Eine kurze synoptische Analyse für die bevorstehende Woche zeigt das kräftige Hoch über GB, das seinen Einfluss bis zu den Ostalpen ausdehnt und sich bis zum kommenden Fr über die Alpen hinweg nach Osteuropa wandert:
Mit Annäherung eines Tiefdruckgebietes ab dem Wochenende viele Wolken, föhnige SW-Strömung und leichten Niederschlägen:
Nach Abzug der Störung stößt ein Azorenkeil mit höhenwarmer Luftmasse bis zu den Alpen vor:
Betrachtet man die Druckverteilung der NH auf obiger Karte, so legt der Winter zumindest in der zweiten Feberdekade eine Pause ein. Das steuernde Zentrum des Polarwirbels liegt zwischen Kanada, Grönland und Island und führt zu erhöhter Dynamik am Atlantik. Damit werden atlantische milde Luftmassen in Richtung Europa in Bewegung gesetzt.
Ein Blick durch die „Glaskugel“ zeigt jedoch, dass es weiterhin Optionen für eine Winterrückkehr gibt. Eine Verlagerung des tiefen Geopotentials nach Sibirien, wie es im amerikanischen Modell für die erweiterte Mittelfrist immer wieder simuliert wird, könnte in der dritten Feberdekade für polare Kaltluftvorstöße sorgen. Die Nachhaltigkeit des vorfrühlingshaften Wetterabschnitts ist also keineswegs gesichert.
Meteogramme
Osten/Oberes Triestingtal:
Süden/Karnische Alpen:
Westen/Hochkönig: