Der antizyklonale Dominanz mit Föhneffekten und Saharastaubadvektion (Wochenende) folgt Tiefdruckeinfluss mit Abkühlung und NS zu Wochenbeginn

Das mächtige Hochdruckgebiet über ME verlagert seinen Schwerpunkt nach SO, bleibt aber wetterbestimmend. Die Strömung dreht auf S, am Alpenostrand und im Donauraum auf SO bis O. Dabei wird es nicht nur sonnig, sondern von Tag zu Tag auch milder, sodass ab morgen Do in den Niederungen und mit zunehmenden Föhn auch in manchen prädestinierten Alpentälern die 20°C-Marke erreicht wird. 
Die nächste Woche startet unbeständig und anfangs tlw. nass!

 

Die nachfolgende Animation vom aktuellen GFS.Modelllauf zeigt die simulierte Entwicklung der Geopotential-/Druckstruktur bis zum Beginn der nächsten Woche:

 

Es ist gut zu erkennen, dass sich der Kern des Hochdruckgebietes nach zum Schwarzen Meer verlagert, Gleichzeitig nähert sich ein atlantischer Trog, der am Wochenende zur Biskaya abtropft. Das dabei entstehende Cutoff steuert an seiner Vorderseite trockene Luftmassen nordafrikanischen Ursprungs, angereichert mit Saharastaub, in den Alpenraum (Beitragsbild). Damit verbunden ist Lufttrübung und die Ausbildung von Schleierwolken (Cs).

Zu Wochenbeginn erfolgt ein Trogvorstoß eines Tiefs, das sich über vom Nordmeer zur Barentssee verlagert, nach SW. Er beendet den antizyklonalen Einfluss über ME und fängt das Biskayatief ein. Dieses wird dabei an der Trogvorderseite über Oberitalien zum Baltikum gesteuert, wobei vor allem im Stau südl. des Alpenhaptkammes (Zillertaler Alpen) und der Südseite der Karnischen Alpen große NS-Mengen zu erwarten sind. Die anfangs hohe SFG sinkt gegen 1200m.

Die nachfolgende Karte vom aktuellen GFS-Lauf zeigt exemplarisch die akkumulierten NS-Mengen bis Mitte kommender Woche. Da es bis So generell trocken bleibt, ist dies der vorhergesagte NS für Mo/Di/Mi. Am geringsten fällt der NS im Lee der Alpen vom Waldviertel bis in die  SO-Stmk aus:

 

Auch im weiteren Verlauf der kommenden Woche (ab Mi) dürfte der zyklonale Einfluss auf einem der Jahreszeit entsprechenden Temperaturniveau und mit unbeständigem Wettercharakter überwiegen.

Der sPW (stratosphärischer Polarwirbel)  nähert sich einem SSW (siehe meinen letzten Analysebeitrag). Aktuell beginnt der dafür notwendige markante Temperaturanstieg in 10 hPa und die Windumkehr auf der Breite 60°. Diese wird u.U. anhalten und somit das „final warming“ einleiten:

 

Auch die Zerfallserscheinungen des sPW sprechen für ein „final warming“ und Umstellung des sPW auf Sommermodus:

Quelle: stratobserve.com

Wie sich dieser Prozess auf die Wetterentwicklung auswirkt, wird Gegenstand eines der der nächsten Beiträge.

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