Nennenswerter NS und damit Neuschnee ist in der ersten Februarhälfte nicht zu erwarten. Ebenso hält sich bei der bevorstehenden Wetterlage bei Schneelage Tauwetter in Grenzen. Die Fortdauer der Atlantikblockade, flache Druckverteilung mit antizyklonaler Tendenz über ME und die Zufuhr mäßig kalter und trockener Kontinentalluft dürfte bis weit in die kommende Woche anhalten. Tendenziell etabliert sich ein W-O Temperaturgefälle. Mäßiger Morgenfrost, einstellige Tmax und eine Sonne/Wolken/Nebel-Mischung bestimmen den Wettercharakter. Erst im Laufe der zweiten Wochenhälfte dürfte es durch schwachen Höhentiefeinfluss etwas unbeständiger werden.
Die größte Herausforderung bei den punktgenauen Vorhersagen wird die Grundschichtsynoptik sein: wo entsteht Nebel und wie beständig verhält er sich. Insgesamt dürfte die Nebelneigung kommende Woche zurückgehen.
Am Landschaftsbild im Oberen Triestingtal wird sich zu den letzten Tagen nichts ändern, abgesehen davon, dass zeitweise Nebel vorbeischauen könnte:
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Die aktuelle Druckverteilung zeigt ein markantes Sturmtief südl. von Grönland. Es lenkt an seiner Rückseite polare Kaltluft auf den NA, an der Vorderseite gelangt subtropische Warmluft über GB in Richtung Nordmeer. Aktuell stauen sich heute Sa im S bei zunehmenden Hochdruckeinfluss aus W noch die Wolken eines Mittelmeertiefs. Überall sonst mischt sich die Sonne immer mehr zu den Wolken. Exemplarisch die simulierten Geopotential-/Druckverteilung vom aktuellen GFS-Modelllauf für den heutigen Sa:
In den kommenden Tagen bestimmt ein Keil des Azorenhochs, der sich bis zum Baltikum erstreckt und in weiterer Folge mit dem Hoch über NW-Russland verbindet das Wetter im Ostalpenraum. Abgesehen von den schwer vorhersagbaren Nebelfeldern (s.o.) sind keine markanten Wettererscheinungen zu erwarten. Die atlantische Frontalzone gewinnt zwar Raum nach S, bleibt aber ohne Einfluss auf den Alpenraum:
In der zweiten Wochenhälfte mutiert die Hochdruckzone zu einem autarken Hochdruckgebiet über Finnland. Die Brücke zum Azorenhoch wird in hohen Luftschichten durch ein diffuses Höhentief unterbrochen. Auch wenn das Timing noch nicht exakt feststeht, so ist bei dieser Entwicklung mit einem unbeständigeren Wettercharakter in den Ostalpen zu rechnen. Zur Sonne mischen sich vermehrt Wolken mit zeitweise unergiebigem NS. In der weiterhin nur mäßig kalten Lufmasse dürfte die SFG jenseits von 500m liegen:
Wirft man einen Blick auf die vorhergesagten Wetterregime des europäischen Wetterzentrums, so hält die Blockadelage in der gesamten ersten Februarhälfte an. Damit bliebe es auch in der erweiterten Mittelfristraum bei einer gradientenschwachen, mäßig kalten und NS-armen Wetterlage. In anderen Worten könnte man auch sagen: die Langeweile beim Winterwetter in den Ostalpen geht in die nächste Runde!