Wie ein Deckel lastet trockene Warmluft über der kühlen und gebietsweise nebeligen Grundschicht. An dieser beständigen Inversionslage wird sich mangels Durchmischung bis zum Jahreswechsel nichts ändern. Meine zitierte Einschätzung aus dem letzten Analysebeitrag gilt nach wie vor:
Erst in den ersten Jännertagen dürfte die Frontalzone aus N langsam in das Wettergeschehen im Alpenraum eingreifen und für Abwechslung sorgen.
Die Wettermodelle sind sich weitgehend einig, dass im Laufe der kommenden zweiten Wochenhälfte ein Luftmassenwechsel erfolgt. Das exakte Timing variiert noch etwas, ebenso die Begleiterscheinungen. Sicher ist eine massive Abkühlung auf den Bergen und das Ausräumen der Kaltluftsee durch eine maskierte Kaltfront. Neuschnee ist – das ist meine persönliche Einschätzung – vor allem in jenen Gebieten zu erwarten, wo vor den Weihnachtsfeiertagen Schnee gefallen ist ……….. entlang der westl. Alpennordseite mit abnehmender Tendenz nach O zu.
Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Drukstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für kommenden Do:
Es dürfte sich wieder eine GWL NWz einstellen, mit der kühle polare Meeresluft in Staffeln an die Alpen gesteuert wird.
Die simulierte Druckverteilung innerhalb des troposphärischen PW (Polarwirbel) lässt in weiterer Folge auf den ersten Blick sogar eine winterliche Entwicklung erkennen:
Für einen nachhaltigen winterlichen Wetterabschnitt müsste der Atlantikrücken bzw. Grönlandblockade längeren Bestand haben. Der Blick auf den zeitgleichen Zustand des stratosphärischen PW (zentriert und extrem kalt) verleiht meinen winterlichen Fantasien rasch einen Dämpfer:
Wenn die gezeigten Simulationen annähernd Realität werden, was aufgrund der zeitlichen Ferne noch mit einer Portion Spekulation behaftet ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich wieder milderes Atlantikwetter mit antizyklonalem Touch durchsetzt.
Das La-Nina Muster aus meiner Winterprognose würde in die nächste Runde gehen.
Lieber Franz, kannst Du uns nicht ein bisschen Schnee in den Süden schicken? Davon unabhängig einen guten Rutsch und alles Gute für 2025! Helmut
Lieber Helmut,
kann ich leider nicht 🙁 Der heurige Winter ist für den O und S bis jetzt leider für die „Mülltonne“. Seit Tagen hat es bei mir täglich schneelose +10°C in 1000m und kahlfrostige -6°C am Morgen vor der Haustüre. Das wird sich zwar bis nächstes Wochenende ändern, aber nennenswerten Neuschnee sehe ich nicht. Ich kann dir nur raten: steige um aufs Mountainbike und rolle gut rüber ins neue Jahr.
Alles Gute für 2025! Franz