Genauso abrupt, wie ein polarer Kaltlufteinbruch großen Teilen der Ostalpen in den letzten Tagen winterliche Temperaturen mit nennenswerten Neuschneemengen brachte, setzt sich ab morgen So im Gebirge vorübergehend subtropische Warmluft durch. Danach etabliert sich eine wechselhafte, tendenziell hochdruckdominierte WSW-Strömung.
Abgesehen von Nordstaulagen mehren sich heute Sa bei noch frühwinterlichen Temperaturen und lebhaftem NW-Wind die Wolkenauflockerungen.
So und Mo stehen an der Vorderseite eines markanten atlantischen Sturmtiefs im Zeichen eines massiven subtropischen Warmluftvorstoßes mit einem Temperatursprung von >15K im Gebirge. Bei schwachem Hochdruckeinfluss gesellen sich dünne hohe Wolkenfelder und nach W zu auch Lufttrübung durch advehierten Saharastaub zur Sonne:
Bei einer WSW-Grundströmung streifen schwache Störungsausläufer im weiteren Wochenverlauf mit Wolken, aber nur geringem NS die nördl. Teile der Ostalpen. Insgesamt überwiegt schwacher Hochdruckeinfluss:
Im Laufe der zweiten Wochenhälfte erfolgt nach GFS mit einer Meridionalisierung der Zirkulation über dem NA ein Keilvorstoß des Azorenhochs zum Alpenraum. Wenn es so kommt, beginnt der meteorologische Winter sonnig und mild auf den Bergen und kühl in Tälern mit Inversionslage:
Die Position des KLT, der vom aktuellen GFS-Modelllauf (siehe obige Karte) über der Ukraine und dem Schwarzen Meer simuliert wird, wird sowohl innerhalb innerhalb der Modelle, als auch modellübergreifend noch sehr unterschiedlich erfasst, wodurch noch erhebliche Unsicherheiten bestehen. D.h. die Bandbreite bei den Temperaturen zum kommenden Wochenende reicht aus heutiger Sicht von recht mild, bis frühwinterlich kühl. Nennenswerter NS ist bei beiden Szenarien nicht zu erwarten.