Das ruhige herbstliche Hochdruckwetter mit hoher Neigung zu teils beständigem Nebel bzw. Hochnebel in den Niederungen setzt sich fort (Fotostrecke am Beitragsende). Der polare Kaltluftvorstoß, auf den ich in meinem letzten Analysebeitrag eingegangen bin, findet nach den letzten Modellsimulationen nun weiter im O statt, da das Hoch über GB dagegen hält und die Ostalpen weiterhin in seinem Randbereich bleiben.
Im Gradientenfeld zwischen dem Tief über NW-Russland und dem Hoch mit Kern über GB quert am Sa lediglich ein schwacher Kaltfrontausläufer aus NW mit tiefen Wolken und ohne NS. Mit ihr erreicht ein Schwall deutlich kühlerer Luft mit niedrigen Taupunkten die Osthälfte Österreichs. Damit dürfte Nebel im östl. Flachland und Donauraum vorübergehend kein Thema sein:
Am So setzt sich wieder die Sonne durch.
Der Hochdruckeinfluss weitet sich zum kommenden Wochenbeginn wieder nach O aus aus und wird nach den letzten modellübergreifenden Simulationen bis weit in die erste Novemberwoche den Wettercharakter prägen. Die Neigung zu Nebel und Hochnebel wird mit allmählicher Erwärmung der höheren Luftschichten wieder zunehmen. Aufgrund der jahreszeitlich bedingten negativen Strahlungsbilanz werden die Temperaturen in der Grundschicht langsam kontinuierlich zurückgehen. In Aufklarungsgebieten höherer Täler könnte es leichten Morgenfrost geben. Bis auf weiteres gibt es keine Anzeichen, die auf das Ende der GWL HB bzw. HM hindeuten. Atlantischen Fronten werden weiterhin vom blockierenden Hoch nach N gelenkt und vom Alpenraum ferngehalten:
Oberhalb der Grenzschicht dominiert weiterhin relativ milde Luft, wie die Animation vom letzten GFS-Modelllauf exemplarisch für 1500m zeigt. Der polare Kaltluftvorstoß wird nach O abgelenkt:
Die Ensembles der letzten 4 GFS-Modellläufe für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ dokumentieren die deutliche positive Temperaturabweichung in 1500m und 5500m, die NS-arme Phase bis weit in den November. Einzelne Ensemblerechnungen deuten für die zweiten Novemberdekade (Glaskugelbereich!) einen Kaltlufteinbruch an, bleiben aber in der Minderheit:
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Nachfolgend eine Fotosequenz mit Eindrücken vom hochdruckdominierten Wetter der letzten Tage im Oberen Triestingtal, wo am vergangenen Wochenende ausgedehnte Nebelfelder den Wettercharakter beherrschten, währen zu Wochenbeginn überwiegend sonniges Wetter dominierte: