Wochenprognose: erste Hitzewelle des Sommers ab Wochenmitte mit anschließender Unwetterlage

Das Wochenende bleibt unbeständig und mäßig warm.
Heute Sa erreicht mit der zyklonalen WSW-Strömung eine atlantische Kaltfront die Ostalpen und quert bis morgen So früh den Ostalpenraum. Im W setzt bereits vormittags Regen ein, im O steigt im Laufe des Nachmittags die Schauer-/Gewitterneigung. Regnerisch wird die Nacht zu So.

Der So bleibt im Bergland und südl. der Alpen durchwachsen und schaueranfällig, während sich in den übrigen Gebieten ein wechselhafter und weitgehend trockener Wettercharakter einstellt.
Die neue Woche mit dem astronomischen Sommerbeginn (20. Juni) hat hochsommerliche Ambitionen
Ein Langwellentrog amplifiziert über die Nordsee und GB bis auf den NA westl. der Biskaya. Bei positiver Achsneigung baut sich an der Trogvorderseite eine großräumige SW-liche Strömung von Spanien über den Alpenraum bis OE auf. Mit ihr wird subtropische  labile Warmluft zu den Alpen gesteuert:

 

Am Mo ist über dem Bergland und im W die Schauerneigung noch erhöht. Überall sonst setzt sich trockenes und sommerlich warmes Wetter mit einigen Quellwolken durch.

Am Di wird Luftmasse bei weiterhin SW-licher Grundströmung trockener. Auch über dem Bergland geht in den entstehenden Quellungen an den Nachmittagen die Schauer-/Gewitterneigung stark zurück. Sonne und unterstützende Föhneffekte an der Alpennordseite treiben die Tmax auf niedrige hochsommerliche Werte (>30°C).

Am Mi wird der Atlantiktrog von einem Keil des Azorenhochs abgeschnürt. An der Vorderseite des entstehenden Höhentiefs, dessen Zentrum im Bereich von Galizien liegen soll, gelangt weiterhin subtropische Warmluft nach N. An der NO-Flanke der entstehenden Hochdruckbrücke dreht die Strömung im Ostalpenraum in den unteren Luftschichten vorübergehend auf W/NW, bleibt aber warm:

 

Detailprognosen für die zweite Wochenhälfte stehen noch auf schwachen Beinen. Tendenziell soll die die hochsommerliche Hitze bei antizyklonalen Verhältnissen – zumindest nach den Simulationen des amerikanischen GFS – und damit geringer Gewittergefahr am Do andauern.
Das Cutoff hat sich mittlerweile nach N zurück verlagert und in den Trog wieder eingegliedert. Dieser nähert sich mit deutlich verkürzter Amplitude am Fr aus W. Die Luftmasse über ME ist hochgradig energiegeladen!  Das Potential für eine Schwergewitterlage mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ist sehr hoch:

 

Exemplarisch die vorhergesagten Cape-Werte vom aktuellen GFS-Modelllauf für kommenden Fr. Die Einfärbung zeigt, dass die Farbskala an ihre Grenzen stößt. Vor allem im Bereich einer möglichen Konvergenz, die sich von Bayern entlang des Alpennordrandes nach O verlagern soll, ist die Unwettergefahr am größten:

 

Natürlich können sich aufgrund der zeitlichen Ferne noch Änderungen und eine Entschärfung der Lage ergeben. Auch die zeitliche Entwicklung kann sich noch verschieben. Andere Wettermodelle simulieren ein rascheres Übergreifen der Gewitterzone aus W.

Ich habe mit obiger Analyse nur das Potential aufgezeigt!

 

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