Zwischen einem Rücken/Hoch über dem NA und hohem Geopotential im O regeneriet sich laufen ein Trog über WE/ME mit Abtropftendenzen eines Höhentiefs zw. Biskaya und westl. Mittelmeer. Der Alpenraum befindet sich dabei vorwiegend in einer SW-lichen Höhenströmung, mit der laufend feuchte Mittelmeerluft herantransportiert wird. In einen meiner Analysebeiträge im Mai habe ich im Konjunktiv und nicht ernstgemeint von einem drohenden „Monsunsommer“ gesprochen. Sollte sich die eingefahrene Wetterlage bis in den Siebenschläferzeitraum (nach der gregorianischen Kalenderreform Anfang Juli) halten, dann ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr hoch:
unbeständig, überdurchschnittliche Regenmengen, keine Kälte, gedämpfte Sommertemperaturen ohne längerer Hitzewelle.
Synoptische Analyse/Prognose:
Bis zum kommenden Wochenanfang sind die modellübergreifenden Simulationen ähnlich. Danach werden die Unterschiede erheblich. Trogposition, Trogachse und Verhalten des möglichen Cutoff´s werden uneinheitlich erfasst. Eine hohe Treffsicherheit für die weitere Entwicklung dürfte aber der Fortbestand der SW-liche Höhenströmung im Alpenraum haben.
Nachfolgende Animation zeigt die simulierte Entwicklung von Geopotential und Druck vom aktuellen GFS-Modelllauf bis Mitte kommender Woche:
Erwartungsgemäß verläuft der heutige Mi unter dem Einfluss eines kleinen Italientiefs noch weitgehend unbeständig und relativ kühl mit hoher NS-Neigung, Schwerpunkt im S.
Morgen Do klingt der Regen im Tagesverlauf ab, ab Mittag setzt sich vor allem im W (V, T, S) rasch die Sonne durch. Nach O zu dauert es etwas länger.
Mit einem Zwischenhoch am Fr gibt es verbreitet einen trockenen Tag mit deutlichem Temperaturanstieg auf wieder (Früh-)sommerliches Niveau. Nach meist sonnigem Beginn versteckt sich tagsüber die Sonne hinter dem hohen Wolkenschirm einer Warmfront.
Wechselhaft und sommerlich warm verläuft das Wochenende. Nach O zu überwiegen sonnige Verhältnisse. Mit einer schwachen Front aus W steigt im Laufe des Sa die Schauerneigung vor allem über dem Bergland und im W.
Zu Wochenbeginn könnte der Hochsommer auf einen Sprung vorbeischauen. An der Vorderseite eines Atlantiktroges gelangt ein Schwall subtropischer Warmluft in den Alpenraum. Mit Föhnunterstüzung bzw. im östl. Flachland sind bei Sonneneinstrahlung hochsommerliche Tmax (knapp über 30°C) möglich:
Wie am Beitragsbeginn erklärt hängt vom weiteren und von den Modellen noch unterschiedlich erfassten Verhalten des Atlantiktroges der Wettercharakter in den Ostalpen an den Folgetagen ab.
Tendenziell steigt bis Mitte der kommenden Woche neuerlich das Gewitter-/Unwetterpotential. Räumliche Verteilung und Ausprägungen wären aus heutiger Sicht aber eine Spekulation!
Aktualisierung folg!
Abschließend ein paar Bilder der Auswirkungen der in meinem letzten Beitrag dokumentierte Gewitterpassage im Oberen Triestingtal. Nebenstraßen wurden teilweise erheblich verschmutzt, Forstwege in Mitleidenschaft gezogen: