Gestern endete der meteorologische Frühling und lt. Geosphere war es über die gesamte Fläche Österreichs gesehen der wärmste Frühling der 258-jährigen Messgeschichte.
Aus meteorologischer Sicht beginnt heute der Sommer. Bei den Temperaturen hält er sich noch bedeckt, kommt aber im Laufe der kommenden Woche langsam in die Gänge.
Das amerikanische Wettermodell simuliert ab Wochenmitte eine nördliche Westlage (GWL Wa), bei der im Alpenraum antizyklonaler Einfluss vorherrschend ist. Zu den zunehmend sommerlichen Temperaturen gesellt sich oft die Sonne. Quellungen an den Nachmittagen mit erhöhter Schauer- und Gewitterneigung über dem Bergland gehören um diese Jahreszeit zum Tagesgang.
Am Wochenende bestimmt das Höhentief, das sich von Frankreich über die Alpen bis zum Baltikum erstreckt, unser Wetter. Dabei trifft eine herumgeführte Front mit kühlerer Luft aus N auf die über den Ostalpen lagernde feuchte Mittelmeerluft. Vor allem im W (V bis Salzkammergut) bleibt es heute Sa trüb mit weiterem teils ergiebigem Regen. Wetterbegünstigt mit wechselhaftem Wettercharakter ist der O, die meisten sonnigen Phasen gibt es an der Alpensüdseite:
Das Tief schwächt sich zwar ab morgen So langsam ab, an der bestehenden Wettersituation ändert sich zu Wochenbeginn aber kaum etwas. Am Mo dürfte sich der Regen entlang der Alpennordseite und im Bergland vorübergehend sogar wieder intensivieren.
Ab Di erfolgt eine deutliche Stabilisierung. Um den Alpenbogen dominieren wechselhaftes und meist trockene Verhältnisse. Lediglich über den Bergen machen es Restwolken und tageszeitlich bedingte Quellwolken mit einzelnen Schauern der Sonne schwer.
Die Tage ab Wochenmitte stehen im Zeichen einer glatten Westströmung, die vom Atlantik über das nördl. ME verläuft. Im Alpenraum ist dabei Hochdruckeinfluss vorherrschen (GWL Wa).
Exemplarisch die im aktuellen GFS-Modelllauf simulierte Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Mi und Fr:
Für das nächste Wochenende lässt sich noch kein belastbarer Wettertrend vorhersagen. Zu unterschiedlich wird die Druckverteilung modellübergreifend erfasst.
Tendenziell wäre für mich aufgrund des Zirkulationsmusters in obiger Karten eine wechselhafte NW-Lage mit Hoch über GB und Tief über Skandinavien plausibel.