Der „Aprilhitze“ folgt nun die angekündigte markante Abkühlung. Kalte Luftmassen polaren Ursprungs erreichen in mehreren Staffeln den Ostalpenraum. Die Luftmasse ist labil geschichtet – 0°C bei 1000m und unter -30°C in 5000m – und da sie über die Nordsee gelenkt wird auch feucht. Zur Kälte gesellt sich ein „apriltypischer“ schaueranfälliger Wettercharakter, der voraussichtlich die ganze Woche bestehen bleibt.
Nach dem heutigen sommerlichen So mit Sonne und hohen Wolken nähert sich morgen Mo eine Kaltfront aus W. Der Tag beginnt verbreitet bereits bewölkt; mit Schauern durchsetzter Regen setzt ab mittags im W und NW ein und breitet sich in der zweiten Tageshälfte in den O aus.
Die an der Rückseite der Front eintreffende Kaltluft induziert ein Tief über Oberitalien. An seiner Vorderseite gleitet feuchtmilde Mittelmeerluft auf die in den unteren Luftschichten eingeflossene Kaltluft.
Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modelllauf für die Nacht von Mo auf Di:
An der Alpensüdseite und Teilen des Alpenostrandes wird der Di trüb und nass. Im N und W stellt sich in der labilen Luftmasse kühles und schaueranfälliges Aprilwetter ein, das auch an den Folgetagen im gesamten Ostalpenraum wetterbestimmend bleibt. Auf den Bergen der Alpennordseite und in den Zentralalpen sind staubedingt größere Neuschneemengen zu erwarten.
Trogeinfluss mit Zufuhr von kalten Luftmassen bleibt bis zum kommenden Wochenende erhalten. Aus W nähert sich der Rücken des Azorenhochs etwas an und schwächt das zyklonal geprägte Wettergeschehen im Ostalpenraum voraussichtich ab. Ein beständiger Wettercharakter ist jedoch nicht Sicht.
Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modellluf für kommenden Sa:
Für den erweiterten Mittelfristzeitraum wird von den gängigen Wettermodellen eine „High-over-Low“ Verteilung mit Hochdruckbrücke über Skandinavien und Tiefdruck über ME und dem Mittelmeerraum favorisiert!