Wochenprognose: Übergang zu (hoch-)sommerlicher, wechselhafter und schwülwarmer Westwetterlage

Die extrem heiße  Luft mit Tmax bis über 40°C bleibt im Mittelmeerraum. 
In den Niederungen der Ostalpen werden zwar weiterhin Tmax mit 30°C oder knapp darüber erreicht, aber mit Drehung der Grundströmung von SW auf W gelangen nicht mehr so heiße, labil geschichtete atlantische Luftmassen subtropischen Ursprungs zu den Ostalpen. Mit ihnen sinkt auch die Nullgradgrenze in den Alpen von aktuell gletschervernichtenden 4500m auf unter 4000m.
Die in meinem letzten Beitrag spekulativ erwähnte nachhaltige Abkühlung könnte zum Beginn der Hundstage Realität werden 🙂

 

Synoptischer Überblick über die bevorstehende  Woche:

Heute So liegen die Ostalpen zwischen einem Tiefdruckgebiet mit Kern über der Nordsee und dem Hitzehoch über dem Mittelmeer  in einer SW-Strömung. Während im O noch der Hochdruckeinfluss überwiegt und die Gewittergefahr gering ist, steigt sie über den Bergen im Tagesverlauf deutlich an:

 

Auch zu Wochenbeginn ändert sich am Wettercharakter wenig. Vor allem im Bergland und südlich der Alpen bleibt die Gewittergefahr in der hier lagernden labilen Warmluft bestehen. Deutlich geringer ist die Gewitterneigung bei stabilerer Luftschichtung nördlich der Alpen und im O.

Bis Wochenmitte verlagert sich das umfangreiche Tiefdruckgebiet im NW in Richtung europäisches Nordmeer. Gleichzeitig flach der Atlantiktrog ab, wodurch die Strömung über dem Alpenraum auf W dreht. Die zugeführte Luft ist subropischen Ursprungs, mäßig labil und NICHT heiß:

 

Die Heißluftblase aus der Sahara bleibt im Mittelmeerraum:

 

Auch wenn es noch nicht abgesichert ist, dürfen Hitzegeplagte auf ein Ende der hochsommerlich heißen Tage mit Beginn der Hundstage hoffen. Eine markante Kaltfront soll in den Alpenraum vordringen und mit Unterstützung des sich aufwölbenden NA-Hochs nachhaltig die Zufuhr deutlich kühlerer Atlantikluft aus nördlicheren Breiten einleiten.

Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modelllauf für den Beginn der Hundstage:

 

Mir ist bewußt, dass GFS Westwetterlagen sehr forsch rechnet, und es oft nur abgeschwächt so eintritt. Deshalb vergleiche ich solche Entwicklungen immer sehr genau mit den anderen gängigen Wettermodellen (IFS, UKMO, GEM, ICON). Die Umstellung zu einer Westwetterlage wird modellübergreifen berechnet, die Intensität der Abkühlung weist aber noch eine große Bandbreite auf, da die Anströmung in den Modellen zwischen WSW und WNW variiert.

Aktualisierung folgt!

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