Die derzeitigen nassen Wetterbedingungen sind Festtage für Schnecken, Regenwürmer und Feuersalamander (Beitragsbild). Und daran wird sich in den nächsten Tagen auch nicht viel ändern. Auch das Wachstum in der Natur schreitet prächtig voran.
Ein großräumiger Höhentiefkomplex bedeckt große Teile von WE, ME und des Mittelmeer-/Balkanraums. Er ist umzingelt von Hochdruckzonen. Dies ist einerseits das Azorenhoch, das im N mit einem Keil bis zum Hoch über dem Baltikum reicht. Im S ist es die Subtropenhochzone entlang der afrikanischen Nordküste bis Griechenland. Der Wettercharakter im Alpenraum bleibt unbeständig mit hoher NS-neigung. Intensiver Regen ist mit einer Tiefdruckentwicklung südlich der Alpen zu erwarten. Die Wettermodelle simulieren über 100mm vom nördlichen Adriaraum bis zu den Karawanken in Wochenfrist. Aber auch entlang des Alpenostrandes ist bei Vb-ähnlichen Entwicklungen das Potential für größere Regenmengen (50mm-100mm) gegeben.
Erst in der zweiten Wochenhälfte kündigt sich eine langsame Abschwächung der Zyklonalität an. Bei flacher Druckverteilung könnte es dann im Ostalpenraum wechslhaft mit Quellwolken, tageszeitlich bedingten Schauern und deutlicher Erwärmung in das kommende Wochenende gehen.
Synoptischer Überblick:
Aktuell, Sa früh, erstreckt sich das Höhentief schwerpunktmäßig von Spanien bis zum Alpenraum. Die Ostalpen liegen dabei an der Vorderseite im Zustrom feuchter Luftmassen aus dem Mittelmeerraum aus SO:
Im Laufe des morgigen So intensiviert ein eingebetteter Tiefdruckkern, der sich auf Vb-ähnliche Zugbahn begibt, die Regenfälle entlang des Alpenostrandes.
An der Rückseite dieses Vb-Tiefs dreht die Strömung im Ostalpenraum vorübergehend auf NW-liche Richtung und sorgt für kurze Wetterberuhigung am Mo.
Am Di trogt ein Atlantiktief, das über Island ins europäische Nordmeer zieht, nach S aus und nimmt Verbindung zum Tiefdruckkomplex über dem zentralen Mittelmeer auf. Dabei erfolgt über Italien eine markante Tiefdruckentwicklung und ein neuerliches Rückdrehen der Strömung auf S im Ostalpenraum mit Intensivierung der Regenfälle von den Karawanken bis an den gesamten Alpenostrand. Auch in der NW-hälfte Österreichs bleibt es trüb, der NS fällt aber deutlich schwächer aus:
Wie rasch der in meiner Einleitung angedeutete Übergang zu einer flachen Druckverteilung mit deutlich trockenerem und wechselhaftem Wettercharakter erfolgt, ist aus heutiger Sicht noch nicht belastbar vorhersagbar. Jeder, der meine Analysen regelmäßig verfolgt, wird an der nachfolgenden Karte mit der Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Fr vom aktuellen GFS-Modelllauf erkennen, dass eine Punktvorhersage für die zweite Wochenhälfte nicht sinnvoll ist. Der Trend geht jedoch in den Ostalpen in Richtung Wetterberuhigung und Fortdauer des Tiefdruckwetters im westl. Mittelmeerraum und über WE:
Ich freue mich für Spanien!!!! Endlich Hoffnung auf Regen. Eine wundervolle Wetterkarte Franz.
LG von Anette