Das Grönlandblocking bringt Schwung in die Wetterküche …………

……………….. und ermöglicht ab So einen winterlichen Wetterabschnitt.

Das Wetterszenario, das ich in meiner letzten Wochenprognose gezeichnet habe, wird immer wahrscheinlicher. Der Vorstoß polarer Luftmassen an der SO-Flanke eines mächtigen Grönlandhochs verdrängt die über den Ostalpen lagernde relativ milde Luft. Gleichzeitig bildet sich ein kleinräumiges Adriatief, das das Potential für ein Vb-Tief hat.
Dabei handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet, das von der Adria N/NO-wärts über Ungarn nach Tschechien und Polen zieht. Entlang des Alpenostrandes und in den östl. Nordstaulagen kommt es dabei häufig zu käftigem Dauerregen im Sommer mit HW-Gefahr beziehungsweise kräftigem Schneefall im Winter.

Ursache für die großen Niederschlagsmengen im Bereich von Vb-Tiefs ist die Tatsache, dass diese Tiefs feuchtmilde Mittelmeerluft in ihre Zirkulation einbeziehen und auf ihrer Zugbahn nach N/NO transportieren. Durch Hebungsvorgänge kondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf in der kälteren Luft zu anwachsenden Wassertröpfchen, bis sie zu schwer werden und als als Niederschlag zu Boden fallen.

 

Ohne auf das detaillierte Wetter der nächsten Tage einzugehen  bleibt es im Wesentlichen bis Sa  in den Niederungen beim trüben Wettercharakter. Sonnige Abschnitte gibt es bevorzugt in der Westhälfte der Ostalpen. Nennenswerter NS  konzentriert sich vor allem auf die Karnischen Alpen und Karawanken. Die SFG liegt dabei in höheren Talllagen.

Im Laufe des Sa formiert sich über der Adria das oben beschriebende Tief mit Potential für eine Vb-Zugbahn und den geschilderten Wettererscheinungen. Erfahrungsgemäß wird eine mögliche  Vb-Zugbahn  von den Wettermodellen länger im vorhinein sehr ungenau erfasst. D.h.  ich rechne in den Modellrechnungen der kommenden Tage noch mit kleineren Änderungen. 

Die nachfolgende aufgezeigte Entwicklung anhand der Geopotential-/Druckstruktur aus dem aktuellen GFS-Modelllauf bzw. IFS des EZ für kommenden So ist daher noch nicht endgültig, sie zeigt aber das „Spannungspotential“ für Winterfreunde und Schneeliebhaber. Da die Simulationen des amerikanischen GFS-Modells große Übereinstimmung mit dem eruropäischen IFS zeigen, halte ich die Eintrittswahrscheinlichkeit für sehr hoch.

 

GFS:

 

IFS:

 

Die milden Luftmassen geben sich aber nicht widerstandslos geschlagen. Sie werden an der Vorderseite des atlantischen Zentraltiefs gegen den europäischen Kontinent gesteuert und voraussichtlich ab Mitte Dezember  schubweise die Ostalpen erreichen, der Berglandwinter dürfte aber verbreitet nachhaltig Einzug halten.

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