Gemischte atlantikgeprägte Wetterlagen
– mit Zufuhr Trog-rückseitiger kühler Luft aus NW
– bzw. mit Advektion Trog-vorderseitiger milder Luft aus SW
bestimmen das Wettergeschehen über den Monatswechsel hinaus.
Heute So verlagert sich das Oberitalientief über Ungarn nach NO und verliert seinen Einfluss auf Österreich. Aus NW strömen rückseitig eines mächtigen Tiefdruckkomplexes über GB/Nordsee mit Austrogung bis in den zentralen Mittelmeerraum subpolare Luftmassen zu den Alpen:
Das Wettergeschehen der kommenden Woche bleibt durchwegs zyklonal geprägt. Dabei wird bis Mitte der Woche an der Trogrückseite mit einer NW-Strömung weiterhin mäßig kalte Subpolarluft mit zeitweiligem Schneefall an die Nordseite der Ostalpen gesteuert (GWL NWz). Recht sonnig wird es dagegen ab morgen Mo im Lee der Alpen an der Alpensüdseite.
In der zweiten Wochenhälfte erreicht mit Winddrehung auf W eine atlantische Warmfront mit Regen und Schneefall nur in höheren Lagen den Ostalpenraum:
Sie quert mit dem nachfolgenden Warmsektor und Tauwetter bis ins Mittelgebirge bis zum kommenden Wochenende das Bundesgebiet. Dahinter folgt mit dem Monatswechsel voraussichtlich der nächste Atlantiktrog mit möglicher Tiefdruckentwicklung über Oberitalien (Aktualisierung folgt):
Obige NH-Karte der simulierten Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Sa aus dem letzten GFS-Modelllauf zeigt einen recht „unaufgeräumten“ PW (Polarwirbel) mit südlich verlaufender und leicht mäandrierender Frontalzone über dem NA (Nordatlantik) und ME. Milde Vorderseiten- und kühlere Rückseitenlagen wechseln sich über dem Alpenraum ab und bewirken einen sehr unbeständigen niederschlagsanfälligen Wettercharakter.
Die exemplarischen Ensemblerechnungen der letzten 4 GFS-Modellläufe für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ zeigen die starken Temperatursprünge auf der 850hPa/500hPa-Fläche, die anhaltenden NS-Signale auf der Abszisse und die große Bandbreite bei den Tmperaturen ab Anfang Februar: