Trotz hochsommerlicher Hitze unternehme ich am Wochenende eine lange und anstrengende Tour auf die Rax. Durch einen frühen Aufbruch nutze ich die angenehme morgendliche Kühle. Der westseitige Anstiege durch eine wilde Felsszenerie verläuft bis zum Ausstieg im kühlen Schatten. Obwohl ich auf der freien Hochfläche der Sonne ausgeliefert bin, erreiche ich bei angenehm kühlendem Wind ohne Hitzestress den Gipfel. Erst der Abstieg durch westseitiges aufgheheiztes Felsgelände gestaltet sich teilweise schweißtreibend, aber landschaftlich reizvoll.
Route: Hinternaßwald, Reißtal, Bärenloch, Grasbodenalm, Heukuppe, Zahmes Gamseck, Nasskamm, Nassriegel, Rehboden
Im Morgengrauen wandere ich durch das Reißtal bis zum Talschluss, von wo eine imposante, von steilen senkrechten Felswänden begerenzte Schlucht über Schutt zwischen einzelnen Bäumen zum Gr. Gries emporführt:
Nach dem Erreichen der von auffällig dunklen Gesteinsstreifen durchzogenen Bärenlochwand führt der linke Anstieg auf die riesige Schutthalde des Gr. Gries. Ich zweige nach rechts über ein steiles Schuttfeld zum Wandfuss der Bärenlochwand ab:
Über eine gutgestufte Rinne, Gehgelände und teils versichertes Felsgelände erreiche ich inmitten der ungemein faszinierender Felsszenerie von Gr. Gries und Bärenlochwand ………………………..
………………… den Wegweiser, der die Weggabelung der alternativen Anstiegsklettersteige von Wildfährte und Bärenloch markiert:
Ich wähle den linken Weg, der etwas verwinkelt und mit zwei Gegensteigungen durch die Felswände leitet. Er wartet mit beeindruckenden Tiefblicken ins Gr. Gries, Ausblicken aufs Habsburghaus und die gegenüberliegende Schneealpe auf.
Ein schmaler Kamin durch eine abdrängende Wandstufe erweist sich aus der Ferne als schwieriges Hindernis, aus der Nähe trotz der Steilheit aber als gut versichert und relativ leicht übverwindbar:
Nach dessen Überwindung erfolgt die abschüssige und teils ausgesetzte Querung ins Bärenlochkar, ein Eldorado für einen Fotografen:
Nach einer ausgiebigen Rast trenne ich mich schweren Herzens von dieser märchenhaften Felslandschaft und wandere zu einem markanten Felstor, das in den ebenen und verwachsenen Bärenlochgraben leitet:
Dass ich auch am Weiterweg auf der freien Hochfläche zur Heukuppe keinen Menschen begegnete, hat mich überrascht. In völliger Ruhe kann ich die Ausblicke geniessen:
Erst in der näheren Umgebung des höchsten Punktes der Rax, der Heukuppe, ist es mit der Ruhe vorbei. Eine Vielzahl von Wanderen ist über das Karl-Ludwig-Haus hierher gewandert:
Ich suche mir einen etwas abgelegenen Platz und erfreue mich am Rundumblick und den Cumuli, die mittlerweile den bis dahin wolkenlosen und fotografisch langweiligen Himmel schmücken.
Links Ötscher und Göller, davor Ameisbühel:
Links die weithin sichtbaren Felsabbrüche ins Kl. und Gr. Gies, wo mein Anstieg die Hochfläche erreichte. Rechts der Bildmitte ist der Schneeberg sichtbar:
Schneeberg, Preinerwand, Predigtstuhl:
Westseitiges Grabensystem von Scheibwaldhöhe und Dreimarkstein, dahinter der Gipfel des Schneebergs:
Der Abstieg über die versicherte Steiganlage des Zahmen Gamsecks führt durch die westseitigen Felsabbrüche des Raxstockes:
Vorbei an der idyllisch gelegenen privaten Gamseckerhütte …………….
………………………… führt der Abstiegsweg zum Nasskamm und über den Nassriegel auf den Rehboden mit schönem Blick auf die Kahlmäuer, wo ich wieder den Anstiegsweg durch das Reißtal erreiche:
Ähnliche Touren sind als eigene Beiträge bereits beschrieben:
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