„Alles neu macht der Mai“, dieser Spruch impliziert für den „Wonnemonat“ Mai das Aufblühen der Natur. Der Mai ist somit ein Symbol für Aufbruchstimmung. In Zeiten des Klimawandels verschiebt sich diese Phase immer weiter in den April. Trotzdem passt der Spruch in modifizierter Form auch für den kommenden Maibeginn. Nicht nur das langsame Hochfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten und der gesellschaftlichen Beschränkungen in den hereingebrochenen „Alptraum-Coronazeiten“ bringt ersehnte Veränderungen, sondern auch die großskalige Wetterlage ändert sich grundlegend.
Nach gefühlt wochenlanger Hochdrucklastigkeit mit trockene Luftmassen aus N oder O, ohne nennenswerten Regen und mit häufigem Morgenfrost ändert sich der Wettercharakter nachhaltig.
Dem unterkühlten und in weiten Teilen feuchten Start in den Mai folgt u.U. die erste kurze sommerliche Hitzewelle mit Gewittern?
Die Umstellung beginnt bereits in den letzten beiden Apriltagen.
Nach einem, vor allem nach O zu, noch recht freundlichen und mit Föhntendez an der Vorderseite eines atlantischen Tiefdrucksystems Di, ………………………………..
………………………………. quert bis morgen Mi eine zugehörige Kaltfront, die auch für den O noch einige mm Regen übrig hat. Der meiste Regen fällt im Bergland und an der Alpennordseite von V bis ins westl. NÖ.
Der Mi verläuft bewölkt und anfangs regnerisch.
Der gesamte Alpenbereich bleibt in den kommenden Tagen in einer zyklonal geprägten Zone. Eine Genuazyklogenese mit starken NS aus S wird mittlerweile von allen Modellen verworfen. Tiefdruckeinfluss mit feuchtlabilen Lufmassen wird aber wetterbestimmend.
Dabei wird es spürbar kühler, Regenfälle mit größerer Intensität treten bevorzugt über dem Bergland auf. Aber auch im östlichem Flachland und am Alpenostrand sollte das NS-Defizit etwas abgebaut werden.
Hier könnte es aber in der Nacht von Do auf Fr im Bereich eines kleinen Tiefs mit einer Konvergenzzone im NO und SO konvektiv verstärkt kräftig regnen:
Der 1. Mai selbst dürfte somit feucht beginnen und trocken enden.
Auch der Sa bleibt unbeständig mit Regen nach W zu.
Am So wölbt sich an der Vorderseite eines nordatlantischen Troges ein markanter subtropischer Rücken über WE nach N auf. Im Gradientenfeld zu einem Tief über der Ostsee wird eine weitere Kaltfront aus NW mit Regen die Ostalpen geführt, ……………
…………………… ehe möglicherweise am Beginn der ersten Maiwoche die erste kurze sommerliche Hitzewelle des Jahres mit Potential für Gewitter ansteht. Diese Entwicklung weist jedoch noch eine größere Bandbreite auf.
Der Höhenrücken weitet sich nach ME aus, kippt aber rasch nach O weg. Mit südlicher Strömung gelangt dabei ein Schub sehr warme Luft afrikanischen Ursprungs zu den Alpen.
Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für kommenden Di:
Edit 10:30: Dass diese Entwicklungsmöglichkeit noch auf schwachen Beinen steht, zeigt die aktuelle und vom amerikanischen GFS stark abweichende Simulation des europäischen IFS. Demnach würde der Rücken über WE dem antlantischem Druck standhalten und in einer omegaähnlichen Struktur münden. Statt einer warmen SW-Strömung käme ME an der Ostflanke des Rückens in eine kalte N-Strömung.
Eine detaillierte Vorhersage für den Beginn der ersten Maiwoche folgt in den nächsten Tagen.