Bis auf weiteres gibt es nur „Berglandwinter“, auch wenn es gegen Mitte der Woche vorübergehend abkühlt und sich einige Flocken bis ins Flachland verirren können.
Zonale Zirkulation mit weit im N verlaufender Frontalzone hat sich in den letzten Tagen eingestellt. Die Hochdruckbrücke mit winterlicher Inversionlage im Alpenraum wird mit der Verlagerung der Frontalzone nach S heute Sa beendet. Milder W-wind räumt die Kaltluftseen aus, im Gebirge kühlt es ab.
Die Frontalzone greift weit nach O bis NW-Russland aus.Der Alpenraum liegt im südlichen Gradientenfeld . Der Wetterablauf wird von einem progressiven Trog-Rückenmuster bestimmt. Austrogungen mit kühleren Luftmassen aus NW verursachen kurzzeitig Schneefälle bis in tiefe lagen, werden aber rasch wieder von milderen Luftmassen an der Vorderseite des nächsten Atlantiktiefs abgelöst.
Nach derzeitigen Modellsimulation hält diese turbulente und unbeständige, insgesamt für Schnee bis in die Niederungen aber zu zu milde Witterung, zumindest bis Mitte Dezember an.
Für Berglandwinter nördliche der Alpen sollte es aber reichen. Da die Kaltluftpotentiale im PW recht ortsfest über O-Sibirien und NO-Kanada/Grönlandes befinden, wird der Nordatlantik weiterhin „befeuert“ und der Alpenraum verbleibt in einer zu milden W/SW-Grundströmungmit kurzen Kaltfront-/Trogpassagen. Die Prognosen der atlantischen Oszillationin den Ensembles von GFS mit einer stark positiver Tendenz über die Mitte Dezember hinaus lassen diese Schlussfolgerung zu:
Quelle: NOAA
Noch ist deshalb ein Wetterwechsel vor Weihnachten nicht erkennbar. Aber wenn dem gut ausgebildeten pulsierenden Azorenhoch eine Aufwölbung gelingen sollte, kann dies schnell gehen 😉
Exemplarisch die Struktur des troposphärischen PW (Polarwirbel) der NH (nördlichen Hemisphäre) nach Mitte der kommenden Woche mit seinen 2 Fragmenten, die auch die oben erwähnten Kaltluftpotentiale darstellen:
Über die Davisstraße gelangt stetig Polarluft auf den Nordatlantik. Dort werden über dem relativ warmen Meerwasser kräftige Tiefdruckgebiete induziert, deren Gegenspieler das Azorenhoch ist. Zwischen diesen beiden Drucksystemen verläuft die bis ins Jetsreamniveau gut ausgeprägte nördliche Frontalzone:
Über dem europäischen Kontinent werden die atlantischen Fronten durch ein OE-Hoch nach NO abgelenkt. Den Alpenraum erreichen über die Woche verteilt Kaltfronten, die sich von W nach O deshalb abschwächen. Postwendend folgen wärmere Luftmassen aus WSW.
Exemplarisch die Ensemblerechnungen der letzten 4 GFS-Modellrechnungen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“. Aufgrund der aktivdynamischen nördlichen Frontalzone lässt sich das exakte Eintreffen von Fronten jenseits von 4-6 Tagen nicht vorhersagen. Bereits ab der kommenden zweiten Wochenhälfte verschieben sich die Berechnungen der Wellen (Trog- Rückenmuster) bei den einzelnen Ensembles. Insgesamt dürfte aber das Auf und Ab bei insgesamt leicht überdurchschnittlichen Temperaturniveau weitergehen:
Update folgt!
Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Adventskalender mit Bildern, interessanten Infos, lustigen Inhalten und naturlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen. Viel Spa? damit und eine wunderschone Adventszeit wunscht das Team der Fichtelbergseite.