Die beständige Föhnlage schwächelt erst zum nächsten Wochenende

Dies bedeutet eine Fortsetzung des derzeitigen Wettercharakters mit oftmals (Hoch-)nebel über den Tälern und Becken, hohen Wolkenfeldern und Sonne mit ungewöhnlich warmen Teperaturen darüber in mittleren Höhen und auf den Bergen.
Das atlantische Zentraltief streift bis zum Di den Westen Österreichs mit schwachen Störungsausläufern. Die Dynamik ist zu schwach, um die feuchte Grundschicht im Osten und Süden zu durchmischen.
Abgesehen von den  Alpentälern wird der Nebel  hartnäckig bleiben und sich nur örtlich auflösen.

Ab Mitte der Woche nimmt die Achse des Atlantiktiefs eine SW-NO Ausrichtung ein. Österreich  liegt zwischen diesem System und einem Hochdruckgebiet über W-Russland in einer milden SW-Strömung:

05.10.2014.gfs-0-84

Diese Lage erweist sich als sehr beständig, da sich das Cutoff-Tief über dem Atlantik wieder an die nördliche Frontalzone angliedert; gleichzeitiger erfolgt eine Amplitudenverlängerung des Troges nach  nach Süden, der am kommenden Sa bis zu den Kanarischen Inseln reicht:

05.10.2014.gfs-0-156

Im Zuge dieses Prozesses dreht die Höhenströmung immer mehr auf SSW und führt sehr warme Luft vom nordafrikanischen Kontinent Richtung ME und weiter nach NO. Im Sommer würde diese Wetterlage verbreitet für Höchsttemperaturen von gut 30° sorgen. Da die nebelige und vergleichsweise kühle und damit schwere Grundschicht jedoch nicht mehr durchmischt wird, dürfen sich nur die Föhntäler der Alpennordseite auf Werte um 25° freuen.

Wie gehts danach weiter?

Wie eingangs schon angedeutet, ist eine langsame, unter Umständen aber nur kurze, Umstellug in Sicht. Der Atlantiktrog progressiert langsam auf den europäischen Kontinent und führt zu zyklonalerer Witterung mit Zonalisierungstendenz und Frontdurchgängen aus westl. Richtung.  Damit verbunden ist eine Abkühlung in der Höhe und die Chance auf Durchmischung der Grundschicht mit Nebelauflösung:

05.10.2014.gfs-0-204

 

Die weitere Entwicklung ist zwar Spekulation, aber aufgrund der Erhaltungsneigung der Atmosphäre ist eine Regenerierung der meridionalen SSW-Lage, so wie wir sie in der kommenden Woche haben werden, durchaus wahscheinlich.

Das amerikanische Modell GFS deutet in der erweiterten Mittelfrist einen neuen Kaltluftvorstoß mit Langwellentrog über dem Atlantik an. Vorderseitig kommt es neuerlich zu einer Aufwölbung mit Warmluftadvektion aus Süden.

Die genaue Position des Rückens muss sich erst herausstellen. Die Bandbreite reicht von Westeuropa/GB, dann kommt der Alpenraum an der kühlen Ostflanke zu liegen, bis ME, was eine Wiederholung der aktuellen Wetterlage bedeuten würde.

Exemplarisch von GFS eine Druckkarte aus der erweiterten Mittelfristrechnung:

05.10.2014.gfs-0-324

 

Abschließend die aktuellen Meteogramme der bevorstehenden Woche für Osten/Süden/Alpennorseite.

Osten/Oberes Triestingtal mit Hochnebelanfälligkeit; aufgrund der tieferen Taupunkte So/Mo, Chancen, dass der Nebel an diesen Tagen aufbricht:

05.10.2014.osten.MS_160480_g05

 

Alpensüdseite mit tiefer Staubewölkung ab Wochenmitte:

05.10.2014.süden.MS_130465_g05

 

Föhnige Alpennordseite/Salzburger Nordalpen:

05.10.2014.slzbg.MS_130475_g05

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