Das Höhentief über der Adria und dem Balkan, das die „Eisheiligen“ nasskalt gestaltete, verliert heute Do langsam seinen Einfluss auf die Ostalpen. Ein neues Höhentief über dem westl. Mittelmeer wird morgen Fr wetterbestimmend:
Damit kommt der Frühling wieder in Fahrt.
Denn an der Vorderseite des Höhentiefs dreht die Strömung auf südl. Richtung und es wird föhnig. Nördlich des Alpenhauptkammes vom Tirol Unterland ostwärts erwarte ich am Wochenende (Sa/So) föhnig milde, trockene und freundliche Bedingungen mit viel Sonne (Sa) und ausgedehnten Wolken (So). Im äußersten W und im Südstau der Alpen (V, Tiroler Oberland, Osttirol, Kärnten) dagegen überwiegen die Wolken mit zeitweisem Regen.
Mit schwachgradientigem, labilen und milden Tiefdruckwetter geht es in die nächste Woche. Damit wird es Schaueranfällig mit weiterhin schwer kalkulierbarer Gewittertätigkeit. Die gradientenschwachen Verhältnisse begünstigen und Gefahr von Starkregen (siehe Beitragsbild mit Enmsemblerechnungen von GFS mit Temperaturen in ca. 1500m und 5500m und NS-Signalen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“).
Geschuldet sind diese Wetterbedingungen einen mächtigen Trog, der sich vom NW-Atlantik über GB und ME bis zum Balkan erstreckt. Begrenzt ist er durch hohen LD im N und S.
Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Di:
Ab Mitte kommender Woche nehmen die Unsicherheiten für eine belastbare Vorhersage stark zu.
Ein Hochdruckkeil des Azorenhochs aus SW soll nach den letzten Berechnungen ins Wettergeschehen eingreifen, sich mit dem hohen LD über Südskandinavien verbinden und die Trogspitze zu einem flachen Balkantief abtrennen:
Es bleibt abzuwarten, ob dieses in weiterer Folge den Einfluss auf die Ostalpen verliert, denn dann könnte es bei uns – zumindest vorübergehend – frühsommerlich warm werden. Bleibt sein Einfluss erhalten, setzt sich das zwar die milde, aber recht unbeständige Witterung fort. Aber auch die Variante, wo sich das Azorenhoch über GB nach N aufgwölbt und im Alpenraum eine kühle nördliche Grundströmung auslöst, taucht in den Simulationen immer wieder auf.
Aktualisierung folgt.
Lieber Franz,
es ist verständlich, dass man bei den Temperaturen lieber an die ‚Hundstage‘ denkt, als an die ‚Eisheiligen‘ 😉
LG
Hans
Danke 😉
Ist schon korrigiert!
LG, Franz