Unbeständig, windig, kühl und NS-anfällig bleibt es bis Fr, deutlich milder und zunehmend sonnig wird es zum kommenden Wochenende ehe zu Wochenbeginn das nächste atlantische Störungssystem den derzeitigen Wettercharakter vorübergehend wieder herstellt.
Das Azorenhoch, das sich seit Tagen an seiner angestammten Position am Nordatlantik beharrlich behauptet und damit auch im Gradientenfeld zur nördlichen Frontalzone, die von Neufundland über Island zur Nordsee verläuft, maßgeblich zur anhaltenden Westwetterlage (GWL Wz) beiträgt, tendiert dazu, sich ab Mitte nächster Woche mit einem Keil bis ME auszudehnen. Die hier noch lagernden kälteren Luftmassen werden dadurch langsam nach O abgedrängt.
Details zu dieser Entwicklung und deren möglichen Nachhaltigkeit folgen.
Windiges wechselhaftes Aprilwetter mit Cumuluswolken, Graupelschauern, sonnigen Phasen und mit der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen prägten den Wettercharakter zu Wochenanfang im Oberen Triestingtal (Fotos „vor der Haustüre“ von Mo/Di):
Prognose für die kommenden Tage mit synoptischem Überblick:
Die Geopotential-/Druckstruktur am heutigen Mi zeigt die straffe Westströmung zwischen Azorenhoch und Islandtief, wobei diese an der Rückseite eines Tiefs über Südskandinavien über dem Alpenraum auf NW-liche Richtung kippt, feuchtkühle und labile Meeresluft heranführt und über Oberitalien ein Randtief induziert. Neben starker Bewölkung wird daher Regen/Schnee heute nicht nur nördlich der Alpen, sondern im Tagesverlauf auch im S anzutreffen sein:
Auch Do/Fr bleibt die westlich orientierten unbeständigen Wetterlage erhalten. Freundlicher wird es wieder an der Alpensüdseite. Recht trocken trotz vieler Wolken bleibt es weiterhin im östlichen Flachland und im SO.
Hinter einer Warmfront, die am Fr in der Westhälfte intensive Niederschläge mit großem Neuschneezuwachs oberhalb 1500m vom Arlberg bis zum Dachstein verursacht, dreht die Strömung am Sa an der Vorderseite eines Atlantiktroges auf SW und leitet nach Abzug der Restwolken im O ein mildes und freundliches Wochenende ein:
Bereits zum kommenden Wochenbeginn wird der erwähnte Tog mit labiler Meereskaltluft die Alpen erreichen und neuerlich eine Wetterverschlechterung mit konvektiv durchsetztem NS und markanter Abkühlung bewirken. Allerdings, sofern sich die letzten Modellläufe bestätigen, wird die atlantische Frontalzone durch einen Keilvorstoß des Azorenhochs über dem nördlichen ME nach N abgedrängt, sodass sich ab Mitte kommender Woche – zum Beginn der dritten Märzdekade – im Alpenraum Hochdruckdominanz einstellt. Dabei muss Mi/Do in der eingeflossenen Kaltluft aus heutiger Sicht in geschützten Lagen mit teils strengem Morgenfrost gerechnet werden, ehe sich milde Luftmassen des Hochs auch im O durchsetzen:
Aktualisierung folgt!