Das Major Warming (MW) in der Stratosphäre ist nach langer Zonalwindumkehr auf östliche Richtung in 10hPa mit der Rückkehr auf W abgeschlossen. Während sich der geteilee stratosphärische PW nun wieder langsam normalisiert schreitet die „downward propagation“ nach unten zur Troposphäre langsam weiter voran, und wird in der letzten Jännerdekade das Zirkulationsmuster des troposphärischen PW massiv beeinflussen/stören und im Alpenraum eine GWL-Umstellung zu einer winterlichen NO-Lage bewirken. Größere Schneefälle sind trotz zyklonaler Prägung zumindest im Mittelfristzeitraum nicht zu erwarten. Gradientenschwache Verhältnisse werden bei der jahreszeitlich bedingten Strahlungsbilanz auch in den Niederungen zu leichtem Dauerfrost führen. Vorhandener Schnee wird konserviert.
Überblick über die prognostizierte Temperaturentwicklung am Boden (2m) mit den Niederschlagssignalen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ anhand der Ensemblerechnung der letzten 4 GFS-Modellläufe:
Während heute schwache Südföhneffekte noch für recht milde Temperaturen und alpennordseitig für zeitweise sonniges Wetter mit zunehmend hohen Wolken sorgen, leitet in der kommenden Nacht eine Kaltfront aus NW einen nachhaltigen Temperaturrückgang auf jahreszeitlich entsprechendes winterliches Niveau ein. In höheren Lagen der Alpensüdseite verursacht ein Italientief bis morgen Fr erstmals in diesem Jahr nennenswerte Schneefälle.
In weiterer Folge stellt sich wie eingangs beschrieben die GWL auf TrM (Trog ME) bzw NOz (zyklonale NO-Lage) um. Geringes Niederschlagsaufkommen, wenig Wind und mehr Wolken als Sonne, die sich vor allem auf den Bergen zeigen kann, bestimmen den Wettercharakter.
Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur berechnet vom IFS des EZ und GFS in einer Woche. Trotz kleinerer Unterschiede herrscht Einigkeit beim simulierten hohen LD über dem Nordatlantik/Island und der Austrogung von NW-Russland über den Alpenraum bis ins westliche Mittelmeer:
Update folgt!