Die Potential-/Hochdruckbrücke, die vom Höhenrücken über SW-Europa zum Skandinavienhoch verläuft, wird an ihrer Schwachstelle über ME vorübergehend abgebaut, sodass heute Sa und morgen So bei weiterhin schwachgradientigen Verhältnissen und labiler Warmluft im westlichen Bergland die Gewitteraktivität vorübergehend ansteigt. In den übrigen Gebieten ist bei zunehmender Hitze und leichter Stabilisierung der Luftschichtung nach dem Abzug des KLT zum Balkan die Gewitterbereitschaft deutlich geringer:
Zu Wochenbeginn kräftigt sich die Hochdruckbrück über ME wieder. Die Hitzewelle mit hohem Sonnenanteil, Tmax bis 35° C im östlichen Flachland und lokalen heftigen Wärmegewittern – vor allem bei orographischer Unterstützung über dem Berg- und Hügelland – dauert zumindest bis Wochenmitte an:
Der zum Islandtief gehörende Atlantiktrog wird bis Wochenmitte vom sich nach N ausdehnenden Azorenhoch abgebaut. Mit der damit einhergehenden Zonalisierung der Zirkulation über dem Nordatlantik kann die atlantischen Frontalzone bis Südskandinavien vordringen und die Hochdruckbrücke über dem nördlichen ME neuerlich pulverisieren.
Störungsausläufer gelangen am Do in abgeschwächter Form bis in den Ostalpenraum. Es wird wechselhaft mit Schauern und Gewittern. NW-Wind bringt einen Luftmassenwechsel und eine Abkühlung auf sommerliches Niveau:
Die GWL ähnelt nun einer antizyklonalen Westlage (Wa) mit nördlich verlaufender Frontalzone. Denn bereits im Laufe des Fr dehnt sich ein Keil des Azorenhoch zum Alpenraum aus und bleibt am kommenden Wochenende wetterbestimmend:
Ob sich im weiteren Verlauf der ersten Augustdekade
-die meridional geprägte Erhaltungsneigung mit neuerlichem Aufbau eines blockierenden Skandinavienhochs und damit im Alpenraum die Fortsetzung des gradientenschwachen Hochsommerwetters durchsetzt oder
-sich die oben beschriebene GWL-Änderung mit zonalem Zirkulationsmuster und wechselhafterem Atlantikwetter bis ME und gedämpften Temperaturen als nachhaltig erweist,
ist aus heutiger Sicht noch offen.
Auch die Heißluftblase über Spanien gilt es im Auge zu behalten.
Aktualisierung folgt!