Wochenprognose: weiterhin mäßig kalt und unbeständig

Der Atlantik gewinnt an Fahrt und klopft in den nächsten Tagen in ME an. Es wird voraussichtlich zu keinem nachhaltigen Durchbruch der atlantischen Frontalzone reichen, da das kontinentale Hoch blockierend wirkt. Fronten mit abwechselnd milderer und kühlerer Maritimluft werden aber die Ostalpen erreichen. Vor allem im Bergland und mit einer Mittelmeertiefentwicklung zu Beginn der Woche wird es Schneefälle geben.
„Winter light“ geht in die nächste Runde.

Eine Umstellung der GWL mit starker Meridionalisierung der Zirkulation ab dem nächsten Wochenende wird in den letzten Modellrechnungen immer wieder gezeigt.  Dies könnte bereits dem Zusammenbruch des stratosphärischen PW´s (Polarwirbel) geschuldet sein. Noch ist es zu früh und unsicher, um darauf im Detail einzugehen.

 

Prognose mit synoptischer Analyse:

Heute Sa und morgen So liegen die Ostalpen im Einfluss einer schwachen Hochdruckbrücke zwischen Azorenhoch und Kontinantalhoch.  Vor allem auf den Bergen kann mit häufigem Sonnenschein gerechnet werden. In den Niederungen bleibt es – zumindest heute Sa – oft trüb durch Nebel und Stratus:

10.02.2018.gfs-0-12

 

Am Mo quert eine Kaltfront aus WNW und induziert ein Tief über Oberitalien. Im Bergland und südlich des Alpenhauptkamms ist mit nennenswertem Neuschneezuwachs zu rechenen:

10.02.2018.gfs-0-60

 

Am Di quert ein mit polarer Kaltluft gefüllter Höhentrog. Er verursacht vor allem im Nordstau noch nachlassenden Schneefall und  Schnee- und Graupelschauer im Flachland.

Mitte kommender Woche liegen die Ostalpen zwischen einem mächtigem atlantischem Sturmtief und dem Kontinentalhoch (Winkel West). Gradientenschwache Druckverteilung mit viel Sonnenanteilen auf den Bergen und Nebel in vielen Niederungen werden das Wetterbild prägen:

10.02.2018.gfs-0-108

 

Diese Grenzwetterlage  dauert auch am Do  an, wobei der zyklonale Einfluss zunimmt.   Ich erwarte  Wolkenaufzug aus W, Westwind und  spürbarer Milderung auf den Bergen, aber weiterhin trüben windschwachen Wettercharakter in den Niedrerungen. 
Die Frontalzone dringt bis Fr  über das nördliche ME bis zur Ostsee vor. Frontausläufer werden auch in den Ostalpen für einen unbeständigen Wettercharakter mit Neuschnee in höheren Lagen sorgen. Für Details werde ich die kommenden Modellläufe abwarten.

Eine gravierende und nachhaltige GWL-Umstellung kündigt sich ab dem kommenden Wochenende an. Dazu werfe ich einen Blick auf die Geopotentialkarte der NH vom aktuellen GFS-Lauf für kommenden Sa.
Ein massiver Kaltluftvorstoß über die Davisstraße auf den Nordatlantik führt dort zu einer Austrogung mit starker vorderseitiger WLA (Warmluftadvektion) über Island bis Grönland. Als Gegenströmung erfolgt ein sogennantes  downstream-developement mit starker Austrogung über die Nordsee bis WE.
Die Chance, dass die  Ostalpen in weiterer Folge in den Einfluss des bis ins Mittelmeer reichenden Troges und die Zufuhr von Kaltluft aus N gelangen sind recht groß: 

10.02.2018.gfsnh-0-180

 

Es dürfte auch in Richtung dritter Feberdekade beim mäßig kalten Winterwetter bleiben.

Aktualisierung folgt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.