Hurrikan Bertha bringt kurze Hitzewelle gefolgt von herbstlichem Zwischenspiel

Bertha, ein Tropensturm der zum Monatsanfang noch vor den kleinen Antillen lag (siehe Beitrag in der Langfrisprognose),  hat sich mittlerweile zu einem Hurrikan verstärkt, liegt östlich von Florida und bleibt auf seiner prognostizierten Zugbahn (Bildquelle:  wunderground.com)

bertha.at201403_5day

 

Bertha erreicht Do knapp östlich von Neufundland die atlantische Frontalzone……..

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………wird vom Jetstream nach Osten gesteuert……….

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……..und verschmilzt mit dem Kern des Atlantiktroges zu einem ausgewachsenen Sturmtief über Irland/Schottland mit 975hPa Kerndruck, wie es eher für den Herbst typisch ist:

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Dieser Prozess verstärkt kurzzeitig die WLA (Warmluftadvektion) nach ME und bringt uns zum Wochenende bis anfang der kommenden Woche eine kurze Hitzewelle mit Temperaturen bis über 30° in den Niederungen. Heftige Gewitter sind dabei nicht ausgeschlossen.

Exemplarisch die Höchsttemperaturen von kommenden Samstag:

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Wie geht’s dann weiter?

Das wahrscheinlichste Szenario ist eine nachhaltige Änderung des bisherigen Zirkulationsmusters.  Der atlantische Tiefdruckkomplex weitet seinen Einfluß auf gesamt Skandinavien aus, verdrängt das blockierende Hochdruckgebiet auf den russischen Kontinent. Damit verbunden erfolgt ein  Übergreifen des Atlantiktroges auf ME verbunden mit einem Temperaturrückgang und nachfolgender Zonalisierung der Zirkulation. Diese Entwicklung halte ich aus synoptischer Sicht für naheliegend, aber den Sommer würde ich deshalb noch nicht abschreiben.
Vielleicht nur ein paar Tage kühleres wechselhaftes Atlantikwetter, das uns endlich die schwülwarme Luftmasse nachhaltig ausräumt, gefolgt von einem Azorenhochvorstoß :

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Noch ist diese mögliche Entwicklungsvariante zu weit weg, um sie als Prognose zu sehen.

Fortsetzung folgt 🙂

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