Ein sehr abwechslungsreicher, aber insgesamt zu milder Wettercharakter herrscht in den letzten Tagen des Jahres 2017. Recht mild und teils windig wird die Silvesternacht verlaufen.
An der Vorderseite eines Troges mit Tiefdruckentwicklung über Norditalien setzt heute Mi Südstau ein. Die – vor allem in den Karawanken und Karnischen Alpen starken Stauniederschläge – fallen anfangs bis in mittlere Höhenlagen als Regen und gehen erst mit Übergreifen der Kaltfront aus NW in der Nacht auf morgen Do bis in tiefe Lagen in Schnee über.
An der Alpennordseite ist es heute Mi tagsüber bis zum Eintreffen der Kaltfront aus W am Abend noch föhnig aufgelockert und mild. Allerdings halten sich in der feuchten Grundschicht zähe Nebelfelder, die erst mit dem durchgreifenden Wind der Kaltfront ausgeräumt werden.
Im Flachland des Ostens wird föhniger SO-Wind bis mittags die Luftmasse durchmischen und die nebelige Inversionslage beenden:
Die Kaltfront quert die Ostalpen in der Nacht auf morgen Do, das Tief über Oberitalien verlagert sich dabei zur Adria:
Der morgige Do steht im Zeichen des Adriatiefs und Kaltluftzufuhr aus NW mit Nordstau. Niederschläge fallen bis in Tallagen als Schnee, nur im Flachland des O wird es bei Regen bleiben:
In der eingeflossenen Kaltluft erfolgt am Fr hinter dem zum Balkan abgezogeenen Italientief kurzzeitige Wetterbesserung. Nordstaureste lösen sich aber nur langsam auf.
Im Verlauf des Sa setzt sich über den Ostalpen wieder eine unbeständige, milde und großräumig Westwetterlage durch:
Entlang der Frontalzone werden Tiefdruckgebiete wie an einer Perlschnur aufgefädelt von Neufundland über den Nordatlantik zwischen Island und Schottland nach Skandinavien gesteuert. Frontausläufer beeinflussen dabei mit milden Atlantikluftmassen auch den Alpenraum.
Bis zur Silvesternacht steigt die 0°-Grenze über 1500m an: