Was ich in meinem gestrigen Beitrag zwischen den Zeilen bereits angedeutet habe, wird nun immer wahrscheinlicher. Es kommt zu einem Bruch in der momentan herrschenden NH-Zirkulation über dem Atlantik und damit zu einer nachhaltigen Umstellung der GWL. Die Frontalzone trogt nach recht übereinstimmenden Modellrechnungen über dem zentralen Nordatlantik nach S aus und leitet einen deutlich milderen Abschnitt mit SW-licher Grundströmung über ME ein.
Die Zeit reicht heute nicht für eine synoptische Analyse mit dem detaillierten zeitlichen Ablauf der Umstellung. Deshalb möchte ich die bevorstehende Entwicklung nur anhand von drei Geopotential-/Luftdruckkarten und einer Temperaturkarte dokumentieren.
Die bereits angekündigte Kaltfront wird am So aus NW eintreffen und vor allem im Nordstau Schneezuwachs bringen:
Die eingeflossenen Kaltluft bleibt bis Di wetterbestimmend.
Ab Mi dreht die Strömung in der Höhe auf SW, bringt auf den Bergen markante und nachhaltige Milderung. Da der antizyklonale Einfluss überwiegen dürfte und sich in den Niederungen teilweise eine Inversion hält, können sich in den Alpentälern Kaltluftseen halten.
Exemplarisch die Druckstrukktur mit eingezeichneter Strömungskomponente für kommenden Mi und Sa:
Die berechnete Temperaturkarte der gesamten NH des aktuellen GFS-Laufes für ca. 1500m zum nächsten Wochenende zeigt, dass die Kaltluftmassen weit weg von EU sind und im Alpenraum die Nullgradgrenze um oder über 2000m liegt:
Wie schon erwähnt, lassen sich aus der letzten Karte keine Temperaturen für die Niederungen ablesen. Dies hängt dann davon ab, ob sich eine Inversion mit Kaltluftseen in den Niederungen halten kann oder ob es zu einer Durchmischung der Höhenluft mit der Grundschicht kommt.
Aktualisierung folgt!