Zumindest bis Anfang kommender Woche wird sich am derzeitigen Wettercharakter nichts ändern. Lediglich die Neigung zu Wärmegewittern wird tendenziell zunehmen.
Labil geschichtete subtropische Warmluft, Höhenrücken und flache Druckverteilung am Boden bleiben vorherrschend.
Über den Nordatlantik bis zum nördlichen ME hat sich eine zonale Zirkulation etabliert, die voraussichtlich in den Grundzügen bis über die Monatsmitte Bestand hat und weiterhin für eine weitgehend sommerliche aber keineswegs beständige Witterung sorgen wird.
Grober Überblick über die Wetterentwicklung der kommenden Tage anhand der Ensemblerechnungen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“:
Synoptische Analyse:
Zwischen den atlantischen Tiefdruckgebieten, die von Neufundland über Island nach Skandinavien verlaufen, und einem mächtigen Azorenhoch, das sich bis ME und den Mittelmeerraum erstreckt, herrscht eine ausgeprägte westliche Grundströmung.
Der derzeitige positive NOAI (nordatlantische Oszillationsindex) dokumentiert das aktuell vorherrschende und bis Monatsmitte andauernde zonale Zirkulationsmuster:
Der Atlantiktrog, der in meiner letzten Analyse mit vorderseitigem Unwetterpotential bis ME vorankommen sollte, tropft nach den letzten Modellsimulationen nach S aus. Das resultierende Höhentief ligt heute Do vor der Küste Portugals, es verlagert sich am Wochenende nach Frankreich. Der verbleibende nördliche Troganteil erreicht als Labilitätszone morgen Fr die Ostalpen und erhöht die Neigung zu heftigen Wärmegewitter:
Das Wochenende bringt keine Umstellung der GWL: hochsommerlich heiß und Neigung zu Wärmegewittern.
Zu Beginn kommender Woche steilt sich die Strömung an der Vorderseite eines Troges über GB/Bisakaya auf.
Die herangeführte feuchtwarme und labile Subtropenluft wird das Gewitterrisiko mit Unwetterpotential erhöhen:
Der Trog flacht in weiterer Folge ab und verlagert sich nach O.
Dahinter stellt sich ab Mitte kommender Woche erneut eine westliche Grundströmung (s.o.) mit gemäßigten sommerlichen Temperaturen und wechselhaften Wettercharakter ein:
Die Grenze zwischen kühler Atlantikluft und warmer Subtropikluft verläuft weiterhin nördlich der Alpen. Von der Position des Azorenhochs wird es abhängen, ob sich die kühleren Luftmassen auch in den Ostalpen vorübergehend durchsetzen können oder der (Hoch-)sommer weiterhin die Vorherrschaft behält.
Update demnächst!