Nach dem gestrigen Zwischenhoch (Beitragsbild) führt eine unbeständige und zunehmend kühlere zyklonale NW-Strömung von heute So bis Di Störungen an die Alpennordseite. Dort wird es recht nass, am Alpenostrand wechselhaft; begünstigt und freundlicher ist der Wettercharakter an der nordföhnigen Alpensüdseite.
Eine in die Strömung eingebettete Kaltfront erreicht am Di die Alpennordseite. Die eingeflossene subpolare Luft gerät rasch unter Hochdruckeinfluss, sodass am Mi in der Früh in windgeschützten Tälern bei Aufklaren erhöhte Frostgefahr besteht.
Danach bestätigen die Modelle die Trendeeinschätzung meiner letzten Analyse: die Eisheiligen (11.5.-15.5) verlaufen auf deutlich höherem Temperaturniveau, aber nicht ganz beständig.
Synoptische Analyse:
Zwischen dem Hoch über Island und dem tiefen LD über der Barentssee gelangen die Ostalpen in den kommenden Tagen in eine NW-N Strömung, mit der feuchtkühle Luftmassen an den Alpennordrand gesteuert werden. Das Azorentief nimmt vorläufig keinen Einfluss auf unser Wettergeschehen, wird aber in weiterer Folge – wie in meiner letzten Analyse ausführlich behandelt – durch seine Achsdrehung gegen den Uhrzeigersinn maßgeblich zu einer Wetterumstellung beitragen:
Am Mi gerät die eingeflossene Kaltluft unter Hochdruckeinfluss. Das Azorentief hat eine zonale Ausrichtung eingenommen, nimmt Verbindung mit dem tiefen LD über Skandinavien auf und verlagert sich in weiterer Folge nach N:
Die aktuell berechneten Morgentemperaturen für Mi würden für dei Vegetation extremen Stress bedeuten:
Danach geht es auf deutlich höherem Temperaturniveau, das etwa dem jahreszeitlichem Durchschnitt entspricht, weiter. Zunächst am Do/Fr noch relativ freundlich, vielleicht mit dem einen oder anderen Gewitter ehe am Sa ein kleines Tief über den Ostalpen zu liegen kommt. Am Atlantik hat sich nach langem wieder eine zonale Zirkulation eingestellt:
Bereits im Verlauf des kommenden So (Muttertag) kündigt sich mit einem Vorstoß des Azorenhochs in Richtung ME eine rasche Wetterberuhigung mit wieder freundlicherem und mildem Wettercharakter an: