Planmäßig hat sich an der Vorderseite des nächsten atlantischen Trogsystems eine antizyklonale Föhnlage aufgebaut.
Mit Annäherung des Troges erreicht heute Sa der Föhn mit Orkanstärke auf den Bergen und schweren Sturmböen in prädestinierten Föhntälern der Alpennordseite seinen Höhepunkt.
Entlang der Alpennordseite und im Osten überwiegt dabei heute freundliches, mildes aber vor allem im Flachland stark windiges Wetter, während im Südstau Wolken und einsetzender Regen (Schnee nur in höheren Lagen) den Tagesablauf prägen.
Nachtsüber beendet ein durchschwenkender Seitentrog mit Kaltfroncharakter die Föhnlage. An der Vorderseite der Trogachse bleibt morgen So die SW-liche Grundströmung bestehen. Während im W und S weiterhin bewölkte und feuchte Verhältnisse vorherrschen, bleibt es im N und O wechselhaft und weitgehend trocken mit leicht zurückgehenden Temperaturen.
Die kommende Woche bleibt zunächst weitgehend zyklonal geprägt, damit unbeständig und relativ kühl.
Das Azorenhoch bildet nördlich von ME eine flache Brücke zum Kontinental-/Skandinavienhoch, im Alpen- und Mittelmeerraum überwiegt tiefes Geopotential, das sich ab Wochenmitte langsam auffüllt bzw. von der nach S rückenden Hochdruckbrücke abgedrängt wird.
Die Wetterbesserung und Milderung wird nur vorübergehenden Charakter haben und keineswegs nachhaltiges Frühlingswetter einleiten.
Tendenziell, allerdings aufgrund der zeitlichen Ferne noch mit Unsicherheiten behaftet, kündigt sich für den weiteren Verlauf der zweiten Märzdekade mit einer Aufwölbung des Azorenhoch in Richtung Grönland eine downstream-developement mit Kaltluftvorstößen nach WE/ME an. Die Auswirkungen wären Märzwinter mit nasskalten Bedingungen in den Niederungen und Schnee in höheren Lagen .
Synoptische Analyse:
Bei ungewöhnlich hohem Druckgradienten zwischen Alpensüd- und -nordseite herrscht heute Sa starker Südföhn. Die eingebettete Kaltfront, die nachtsüber die Alpen überquert und die Föhnlage beendet liegt heute Früh über Korsika:
Orkanartige Windspitzen (rot) sind heute auf den Bergen (Karte für ca. 3000m Höhe) im Laufe des Tages zu erwarten:
Eine kleine Wolke Saharastaub wird bis zu den Ostalpen gesteuert:
Morgen So nach nächtlicher Querung und Abzug der Kaltfront befinden sich die Ostalpen weiterhin an der Vorderseite der Haupttrogachse in einer SW-lichen Strömung mit zweigeteiltem Österreich, wie eingangs beschrieben:
Der zyklonale Einfluss bleibt in der kommenden ersten Wochehälfte vorherrschend. Der Trog wird durch eine Brückenbildung über der Nordsee zwischen Azorenhoch und Skandinavienhoch abgeschnürt. Über großen Teilen ME´s und dem zentralen Mittelmeerraum etabliert sich ein Tiefdruckkomplex mit mehreren Kernen:
Mitte der Woche wird die Hochdruckbrücke durch einen atlantischen Trogvorstoß von Island zur Nordsee nach S abgedrängt. Sie gewinnt Einfluss auf den Alpenraum, während sich das Tief im S in Richtung Griechenland verlagert:
Die mit dieser Entwicklung verbundene Wetterberuhigung ist voraussichtlich nur von kurzer Dauer. Nach einer kurzen Föhnlage am kommenden Fr kündigt sich eine markante Aufwölbung des Azorenhochs am Nordatlantik mit nördlicher „Gegenstromanlage“ (downstream-developement) über Skandinavien nach Süden an.
Nachfolgende Karte zeigt die gemittelte Druckverteilung der Ensemblerechnung des aktuellen GFS-Modelllaufes:
Wie schon erwähnt, sehe ich diese Berechnung als Tendenz. Die genaue Position der Druckgebilde kann aufgrund der zeitlichen Ferne von obiger Karte noch abweichen.
Aktualisierung folgt!