Was sich seit Tagen abgezeichnet hat, wird nun Realität:
mit der stürmischen Nordströmung, die heute eine trockene Kaltfront über die Ostalpen gesteuert hat, folgt in den kommenden 24 Stunden eine Warmfront, die an der Alpennordseite zwischen Dachstein und Schneeberg förmlich ausgepresst wird. Intensive und anhaltende Niederschläge sind ab der ersten Nachthälfte zu erwarten. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 400m und 600m, oberhalb 800 sind in den typischen Nordstaulagen Neuschneemengen von über 1/2 m zu erwarten. Aufgrund des stürmischen Windes ist allerdings mit großen Schneeverfrachtungen zu rechnen und damit erstmals in diesem Winter auch mit erheblicher Lawinengefahr im Schneeberggebiet, den Mürzsteger und den Ybbstaler Alpen.
Nachfolgend möchte ich anhand von Karten (Quelle: wetterzentrale.de) des direkten Modelloutputs des amerikanischen GFS-Modells die Wetterlage und Niederschlagssituation für die kommende zweite Nachthälfte zeigen.
Die Osthälfte Österreichs liegt zwischen einem mächtigen Hochdruckgebiet über Westeuropa und einem Osteuropadruck im Bereich großer Lufdruckgegensätze:
Im Bereich dieser Isobarendrängung ………….
………..herrscht eine stürmische Nordströmung (Karte ca. 3000Hm):
Eingebettet in die stürmische Nordströmung ist eine Warmfront mit einem strömungsparallelen Niederschlagsfeld, das an die östlichen Nordalpen gesteuert wird:
Die Temperatur in 1500m liegt ca. bei -4°:
Um 800m pendelt sich die Nullgradgrenze ein.
Die prognostiezierten Gesamtniederschlagsmengen bis morgen Mi abends:
Die berechneten 40mm Niederschlag im den NÖ-Voralpen entsprechen bei einer Temperatur von 0° C etwa 40cm Schnee. Bei tieferen Temperaturen erhöht sich aufgrund der geringeren Dichte des Schnees die Neuschneehöhe um bis zu 100%.
Die weitere Enwicklung zeigt keine Abweichungen von meiner letzten Prognose:
Hochdruckeinfluss breitet sich im Laufe des Do auch auf die Osthälfte Österreichs aus und wird bis zum Wochenende andauern.
Die nächste markante Kaltfront dürfte anfang der kommenden Woche , von 2. auf 3.1.2017, die Alpen von Norden erreichen. Mit ihr erreicht ein Schwall Polarluft die Alpen; Schneefällen, über deren Intensität sich noch keine Aussage machen lässt, sind ebenfalls zu erwarten.
Insgesamt dürfte sich ein gemäßigter winterlicher Wetterabschnitt einstellen.