Eine maskierte Kaltfront macht sich nur in höheren Luftschichten durch eine Abkühlung bemerkbar, bodennah verursacht sie eine Erwärmung. Dies tritt vor allem im Winterhalbjahr auf, wenn sich während einer vorhergehenden Hochdrucklage durch Ausstrahlung bodennah eine flache Schicht mit kalter Luft ausgebildet hat (Inversionslage). Diese Kaltluft ist dann kälter als die von der „maskierten“ Kaltfront herangeführte Luftmasse.
Einsetzender Westwind oberhalb ca. 700m hat heute in den frühen Morgenstunden die seit Tagen herrschende Hochnebeldecke im oberen Triestingtal aufgelöst. Bodennah kühlte es dadurch durch ungehinderte Abstrahlung auf unter -8° C ab.
Am Vormittag erreichten die Ausläufer einer schwachen maskierten Kaltfront aus Westen die Höhe Wienerwald-Gutensteiner Alpen und erodierten im oberen Triestingtal den Kaltluftsee bis zum Boden.
Während in Thenneberg die Temperatur bereits auf über +3° C anstieg, verzeichnete Berndorf im unteren Triestingtal noch -4° C.
Reifiger Morgen mit strengem Morgenfrost; im Westen sind bereits die Wolken der Front sichtbar:
Die Kaltluftseen werden zunehmend erodiert:
Schnee- und Raueisreste oberhalb der Inversion in ca. 750m:
Im Vorfeld der Front bildete sich ein schwacher Regenschauer. Im Licht der flachen Sonne entstand ein farbenprächtiger Regenbogen:
Blick auf Thenneberg und Altenmarkt, wo sich die mildere Luft – gut sichtbar an den vereisten Bäumen – talabwärts langsam durchsetzt und das Raueis der letzten Tage wegtaut: