Föhn und seine Wettererscheinungen im oberen Triestingtal

Als (Süd-)Föhn bezeichnet man einen warmen trockenen Fallwind an Leeseiten von Gebirgen, während es an den windzugewandten Seiten der Gebirge zu Wolkenstau und Niederschlägen kommt. In typischen Föhntälern der Alpennordseite kann er durch topographisch bedingte Düsenwirkung sehr hohe Windstärken erreichen und mit ungewöhnlich hohen Temperaturen bis in die Täler vordringen.
An weniger hohen Geländestufen ist der leeseitige Föhneffekt schwächer ausgeprägt, sodass der Fallwind Kaltluftseen mit Nebel und Hochnebel nicht immer ausräumen kann.

Sichtbare Zeichen einer Föhnwetterlage am Himmel sind auch Föhnmauer, Föhnfenster und charakteristische Föhnwolken.

 

Die Föhnmauer bildet über einen Gebirgskamm die Grenze zwischen der wolkenverhangenen Luvseite und dem Föhnfenster.

Föhnfenster sind wolkenarme Schönwetterzonen, die unmittelbar im Lee der Gebirge durch Austrocknung entstehen.

Die an topographischen Hindernissen in Schwingung gesetzte Luftströmung führt  bei ausreichend Feuchtigkeit zu typischen Wolkenbildungen. Im Anschluss an das Föhnfenster bildet sich durch Kondensation im Scheitelpunkt der  stationären Leewelle häufig eine Wolkenbank oder (bei weniger Feuchtigkeit) lockere Föhnlinsen (Altocumulus lenticularis). Diese Wolken erneuern sich laufend an der windzugewandten Seite, während sie sich an der windabgewandten Seite auflösen.

Die aktuelle Woche ist in den Ostalpen von einer Südföhnlage geprägt. Auch im oberen Triestingtal sind/waren typischen Wettererscheinungen einer Föhnlage zu beobachten.
In den nachfolgend in Wetterbildern habe ich sie dokumentiert.

 

Flache Wolkenwand über dem Kamm des Hocheck und darüber Föhnfenster und stehende Wolkenbank im Scheitelpunkt der Leewelle:

20-11-2016-foehn-1-2

 

Föhnlinsen:

20-11-2016-foehn-12-2

23-11-2016-foehn-1-2

23-11-2016-foehn-3-2

23-11-2016-foehn-2-2

 

Morgenstimmung bei Sonnenaufgang:

23-11-2016-foehn-4-2

23-11-2016-foehn-6-2

23-11-2016-foehn-5-2

 

Mit langsamer Abschwächung des Föhns (Reduzierung der Luftdruckgegensätze zwischen dem Tief im Westen und dem Hoch im Osten) werden die Nebeldecken, die sich strahlungsbedingt nachtsüber bilden, nicht mehr ausgeräumt. Während es oberhalb der Inversion ungewöhnlich warm und sonnig ist, herrschen im Tal kühle und feuchte Bedingungen.

An der Nebelobergrenze:

23-11-2016-foehn-7-2

23-11-2016-foehn-8-2

23-11-2016-foehn-9-2

23-11-2016-foehn-10-2

 

Rundblick vom Hocheckgipfel:

23-11-2016-foehn-11-2

23-11-2016-foehn-12-2

23-11-2016-foehn-13-2

23-11-2016-foehn-14-2

23-11-2016-foehn-18-2

23-11-2016-foehn-17-2

23-11-2016-foehn-15-2

23-11-2016-foehn-16-2

2 Gedanken zu „Föhn und seine Wettererscheinungen im oberen Triestingtal“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.