Was bedeutet „Spanish Plume“?
Im meteorologischen Sprachgebrauch versteht man darunter die Zufuhr sehr wamer und trockener Luftmassen aus den subtropischen Breiten der Sahara. Die Zirkulation weist dabei ein meridionales Muster auf mit einem Höhenkeil von Nordafrika bis in den Skaninavischen Raum und einem Höhentrog über dem östlichen Atlantik. An der Vorderseite des hereindrückenden Troges herrscht ein markanter Druckgradient mit verstärkter Warmluftadvektion (siehe exemplarisches Beitragsbild, Quelle meteociel.fr ).
Die gängigen Wettermodelle GFS, EZ und GEM simulieren in ihren letzen Läufen immer wieder eine GWL mit diesem Strömungsmuster. Noch ist die Scchwankungsbreite zu groß, um die vielleicht die erste 😉 Hitzewelle dieses Sommers anzukündigen. Potential dafür gibt es aber.
Spannung in das Wettergeschehen der nächsten Woche kommt auch durch einen Tropensturm/Hurrikan, der nach letzten Berechnungen an die nördliche Frontalzone andockt und für erhöhte Dynamik am Atlantik sorgen könnte.
Kurz-/Mittelfristprognose im Telegrammstil:
Di-Do: Luftmassengrenze mit unbeständigem Wettercharakter, gedämpften Sommertemperaturen, Schauern/Gewittern vor allem im Bergland und dem Süden (Details siehe letzte Analyse);
Fr-Sa: SW-Lage mit föhnigen Effekten an der Alpennordseite; sommerlich warm;
So-Mo: Kaltfrontpassage (Details folgen)
Ab Di(nächste Woche): Spanish Plume, die sich bis über die Alpen ausdehnt und ein paar hochsommerliche und sonnige Tage ankündigt (Details folgen)
Exemplarisch die Ensemblerechnungen von GFS anhand des Gitterpunktes „Oberes Triestingtal“:
Eine genaue Analyse der Entwicklung mit belastbareren Aussagen zum Hitzepotential in der nächsten Woche folgt demnächst.