Der aktuelle Blick aus dem Fenster zeigt zwar die in Vollblüte stehenden Obstbäume, aber die höheren Regionen des Hocheck haben eine dünne Schneehaube bekommen.
Eine schwere Verkühlung kann einem schon mehrere Tage ans Bett fesseln und für längere Zeit die Kräfte rauben. Ähnlich sieht es derzeit mit dem Frühling aus.
Kalte Luftmassen arktischen Ursprungs bestimmen den Wettercharakter in den kommenden Tagen:
unbeständig, schaueranfällig, Nachtfrostgefahr bei Aufklaren.
Auch wenn sich in der zweiten Wochenhälfte ein zögerlicher Temperaturanstieg andeutet, ist der Weg zur Rekonvaleszenz ein langer. Eine hartnäckige zu einer Erhaltungsneigende GWL lässt auch einen zu kühlen und unbeständigen Beginn des Wonnemonats Mai befürchten.
Warum ist eine Rückkehr zu stabilem sonnigen Frühlingswetter, wie es im Beitragsbild von letzter Woche festgehalten ist, nicht in Sicht?
In einem kurzen synoptischen Überblick anhand der Druckverteilung möchte ich den langen Weg aus der derzeitigen Lage erklären.
Die heutige GWL zeigt das blockierende Atlantikhoch bis nach Grönland und den markanten Trog an seiner Ostflanke, der den „arctic outbreak“ markiert:
Die inverse Omegalage, die ich in meiner letzten Analyse bereits beschrieben habe…………………
……………………….. mündet in weiterer Folge in der Abschnürung eines Höhentiefs, das sich für längere Zeit im Bereich GB/Nordsee einkreiselt. Damit wird der ausgeprägte Zustrom polarer Luft zwar schwächer aber nicht gänzlich unterbrochen. An der Ostflanke des Grönlandtiefs wird das Höhentief weiterhin durch einsickernde kalte Luft regenerier. Eine zur Erhaltung neigenden GWL kündigt sich an:
Die Ensemblerechnung der letzten GFS-Läufe für den Gitterpunkt Oberes Triestingtal mit Tmperaturkurve in 1500m, 5500m und NS-Signalen zeigt, dass der unterkühlte und niederschlagsanfällige Witterungsabschnitt weit in die erste Maidekade andauern dürfte: