Extremes Tauwetter hat sich über den Alpen breit gemacht und wird dem Schnee weiterhin zusetzen. Bilder dazu aus dem Oberen Triestingtal findest du weiter unten im Beitrag.
Zumindest bis Mitte kommender Woche bleibt das viel zu milde und teilweise windige Wetter erhalten. Mit der SW-lichen bis westlichen Strömung werden atlantische Luftmassen subtropischen Ursprungs zu den Alpen gesteuert. Hoher Luftdruck über dem Mittelmeer bewirkt, dass die Frontalzone weit im Norden zu liegen kommt. Das darin eingebettete Trog/Rücken-Muster führt im Alpenraum zu zeitweiligem Störungseinfluss. Insgesamt überwiegt der antizyklonale Einfluss mit freundlichem Charakter, speziell südlich des Hauptkammes.
In der kommenden zweiten Wochenhälfte könnte eine Aufwölbung des Azorenhochs am Atlantik eine Umstellung zu einer kühleren NW-Wetterlage bewirken und den Winter zumindest im Bergland zurückbringen.
Ein kurzer Rückblick, zeigt, dass am vergangenen Sonntag vor meiner Haustür am Hocheck noch herrliches Winterwetter herrschte:
Eine Warmfront mit Regen leitete am Mo extremes Tauwetter ein.
An den Durchflussmengen der Triesting von Di in der Früh (Messstelle Fahrafeld, Quelle: noe.gv.at) sieht man die Reaktion des Flusses auf Niederschlag und Schmelzwasser:
Eisschollen türmten sich an den Rändern der Triesting:
Auch das Landschaftbild präsentiert sich nun unwinterlich:
Die Ensemblerechnung der letzten 4 GFS-Modellrechnungen für den Gitterpunkt oberes Triestingtal zeigt die Niederschlagsfront von Do in der Nacht auf Fr und das viel zu hohe Temperaturniveau bis weit in die nächste Woche. Erst nach Wochenmitte beginnt es langsam abzukühlen. Die Nullgradgrenze sinkt gegen 1200m:
Ob die Abkühlung im weiteren Verlauf des Februar den Winter auch in den Niederungen zurückbringt, ist derzeit noch ungewiss.
Eine synoptische Analyse mit Betrachtung des Polarwirbels folgt demnächst.