Heute Mi weitere Schneefälle nördlich der Alpen bis in höhere Tallagen (400-500m), wechselhaft mit einzelnen Schauern und turbulent im Osten, freundlich südlich des Alpenhauptkammes.
Morgen Do unter schwachem Zwischenhocheinfluss kurze Wetterberuhigung, ehe sich ab Fr eine Nordstaulage mit dem Zustrom zunehmend kalter Polarluft einstellt. Der Wettercharakter über das Wochenende wird durch die Alpen geprägt sein:
-nördlich zum Teil anhaltender Schneefall bis in die Niederungen,
– im Osten wechselhaft mit Schneeschauern bis ins Flachland und der Ausbildung einer dünnen Schneedecke am Sa,
– im Süden leebedingt wenig Niederschlag und recht freundlich.
Die kommende Woche bringt zunehmenden bodennahen Hochdruckeinfluss mit anfangs strengem Frost und voraussichtlich im weiterem Verlauf langsame Milderung, vor allem auf den Bergen. Ideales Schiwetter für Kälteliebhaber 😉
Bis So werden in den Nordstaulagen zu dem bereits gefallenen Neuschnee nochmals bis 1/2m Schnee erwartet, mit deutlich abnehmender Tendenz nach Osten zu:
Die Druckverteilung und das Strömungsmuster exemplarisch vom kommenden Di:
Über Zentraleuropa bildet sich ein kräftiges Bodenhoch. An seiner SO-Flanke gelangen hochreichend kontinentale Kaltluftmassen zu den Alpen, von den Azoren setzt Warmluftadvektion über GB nach Südskandinavien ein.
In der zweiten Wochenhälfte gewinnt nach dem amerikanischen GFS die milde Atlantikluft Luft etwas Raum nach Osten und führt zu einer Milderung auf den Bergen. Für Details ist es aber noch zu früh, da das europäische EZ-Modell weiterhin an der wolkenreichen hochreichenden kontinentalen Kaltluft über dem Alpenraum festhält. Beide Modelle gehen jedenfalls von einer hochwinterlichen Woche aus.
Ein Update der Analyse dazu folgt in den nächsten Tagen.
Dass der von vielen bereits abgeschriebene Winter erst jetzt in Form kommt, zeigen die neuen Prognosen im Langfristmodell des amerikanischen Climate Prediction Centers (link) eindrucksvoll.
Zum Vergleich nachfolgend die vor Weihnachten prognostizierte und anfang Jänner aktualisierte Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel für Jänner:
Vor allem Skandinavien und der nahe Kontinent werden um 5 – 6 K kälter gerechnet. Auch der Temperaturüberschuss im Alpenraum ist verschwunden. Dazu kommt noch, dass für die Alpen überdurchschnittliche Niederschlagsmengen prognostiziert werden.
Alles in allem sehr gute winterliche Perspektiven für die nächste Zeit.
Auch die Stratosphärenkarte des amerikanischen GFS zeigt seit Tagen in seinen Modellrechnungen klare Anzeichen einer Erwärmung über dem asiatischen Kontinent mit Verlagerung des Polarwibelzentrums auf den Nordatlantik:
Ein Major Warming mit Auflösung des PW´s und Zonalwindumkehr im Laufe des Februar rückt damit in de Bereich der Möglichkeit.
Diese Entwicklung ähnelt sehr stark dem Major Warming im Jänner 2012; danach folgte eine bitterkalte Periode im Februar.
Dass dies jetzt auch passiert, ist natürlich daraus nicht ableitbar, für Spannung ist aber gesorgt.