Die äußerst milden, trockenen, überwiegend sonnigen Verhältnisse auf den Bergen setzen sich erwartungsgemäß über die Weihnachtsfeiertage hinweg fort. Die Nullgradgrenze steigt am Wochenende sogar über 3000m an.
Die Nebelanfälligkeit in den Niederungen nimmt wieder zu.
Ausblick bis zum Jahreswechsel:
Einigkeit bei den Modellen besteht derzeit im prognostizierten Aufbau eines Hochs im Großraum Skandinavien/Baltikum/NW-Russland und dem Vorstoß arktischer Kaltluftmassen an dessen Ostflanke in den letzten Dezembertagen :
Von der genauen Positionierung dieses Hochs wird es abhängen, wo die Kaltluft in weiterer Folge aufschlägt.
Die Bandbreite reicht aktuell von ME bis Ägäis.
In der aktuellen Berechnung des amerikanischen Modells kommt sie Österreich sehr nahe:
Der Druck vom Atlantik mit einem kräftigen Orkantief zwischen Island und Schottland (siehe oben) könnte das Hochdrucksystem aber rasch nach Osten abdrängen und die zu milde Witterung bei uns prolongieren (Erhaltungsneigung).
Noch sind die Modellrechnungen für Silvester sehr wankelmütig, sodass durchaus ein Funken Chance besteht, dass Kaltluft aus Osten Oberhand gewinnt.
Die Ensemblerechnung (Gitterpunkt Oberes Triestingtal) des amerikanischen GFS mit den letzten 4 Modellläufe weist eine große Temperaturstreuung auf:
Die gemittelte Temperaturkurven (1500m und 5500m) gehen kontinuierlich nach unten und die Niederschlagssignale nehmen ab dem Jahreswechsel leicht zu. Als Winterwetter würde ich das aber nicht bezeichnen 😉 Ich rechne in den ersten Jännertagen eher mit einer „langweiligen“ gradientenschwachen Grenzwetterlage, einer typischen Pattsituation zwischen Frontalzone und Kontinentalhoch. Dabei kann weder die kontinentale Kaltluft nach Westen zu den Alpen vorstoßen, noch die Frontalzone bis ME vordringen und ergiebige Niederschläge bringen. Die atlantischen Störungen werden bei diesem Szenario vom kontinentalen Hochdruck blockiert und nach NO abgedrängt (Großwetterlage WinkelWest).
Das höhenmilde Subtropenhoch über dem westlichen und zentralen Mittelmeerraum könnte durch Abtropfvorgänge aber langsam abgebaut werden.
Aktualisierung demnächst!