Was ich bereits angedeutet habe, wird Wirklichkeit. Die winterlichen Allüren der letzten Novembertage (aktuell -10,1°, aktuelles Beitragsbild) bleiben ein Intermezzo.
Unbeständig mit jahreszeitgemäßen Temperaturen und mit etwas Schneezuwachs im Nordstau geht der November zu Ende.
Danach stellt sich – pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember – eine höhenmilde hochdruckdominierte Wetterlage ein.
Nachfolgend ein kurzer Überblick über den Trend bis inklusive erste Dezemberdekade.
Die Ensemblerechnung zeigt recht deutlich den Temperaturanstieg ab dem Monatswechsel in der Höhe (1500m und 5500m):
Das Zirkulationsmuster wird von einem stark ausgeprägten Polarwirbel geprägt. Dabei wird Kaltluft zwischen Neufundland und Grönland auf den Atlantik gesteuert und dort die Tiefdruckaktivität angeregt. ME gelangt dabei an der Vorderseite eines breiten Atlantiktroges in den Zustrom recht milder Luftmassen subtropischen Ursprungs mit antizyklonaler Prägung:
Diese Entwicklung wird von den „großen“ Modellen (GFS, EZ, GEM) recht übereinstimmend gestützt.
Die GWL (Großwetterlage) wird zudem recht nachhaltig simuliert, was einen Wintereinbruch mit Kälte und Schnee bis in die Niederungen in weite Ferne rückt 😉
Solche Hochdrucklagen sind um diese Jahreszeit oft von Nebel in den Niederungen begleitet. Während oberhalb des Nebels recht milde und sonnige Verhältnisse anzutreffen sind, bleibt es in Tallagen und im Flachland bei Nebel häufig recht frisch. Raureif könnte in tieferen Regionen sogar für ein winterliches Erscheinungsbild sorgen.
Trotz dieser derzeit insgesamt unwinterlichen Perspektive ist dieses Zirkulationsmuster nicht in Stein gemeißelt.
Eine Aktualisierung mit Detailanalyse folgt!