Nach dem außerordentlich heißen Septemberbeginn erfolgte gestern Mi mit einer Kaltfront der erwartete Temperatursturz und die Einleitung einer nachhaltigen Wetterumstellung.
Dem Reifeprozess der Dirndln (Kornelkirsche; aktuelles Beitragsbild) wird dies nicht schaden.
Für die in den Hitzeperioden des Sommers entstandenen Waldschäden durch Borkenkäferbefall kommt die Umstellung jedoch zu spät:
Bis Anfang kommender Woche bleibt der Wettercharakter im Einflussbereich eines Troges unbeständig, danach Hochdruckeinfluss.
Prognose im Detail:
Von heute Do bis Sa im Bereich einer Luftmassengrenze und SW-licher Höhenströmung häufig Regen. Dabei weiterer langsamer Temperaturrückgang auf frühherbstliche Höchstwerte zwischen 15°- 20° C.
Am So Trogpasage mit Höhenkaltluft und vor allem an der Alpennordseite bis in den Osten schaueranfälliges Rückseitenwetter; freundlicher bei Nordföhn im Süden.
Auch der Wochenbeginn gestaltet sich an der Ostflanke eines Hochs über GB mit einer zunehmend nördlichen Strömung und abnehmender Niederschlagsneigung wechselhaft, zyklonal geprägt und kühl.
Für die weitere Entwicklung liefern die Wettermodelle mittlerweile recht einheitliche Simulationen. Das tiefe Geopotential wird entgegen meiner letzten Analyse langsam in Richtung Kontinent abgedrängt, sodass ab Wochenmitte mit zunehmendem Hochdruckeinfluss aus Westen ein recht sonniger und trockener Wetterabschnitt mit wieder langsam steigenden Tageshöchsttemperaturen zu erwarten ist. Mit häufigem Frühnebel und Morgentemperaturen z.T. im tiefen einstelligen Bereich muss allerdings gerechnet werden.
Für das erste Septemberwochenende (12./13.9.) kündigt sich aus heutiger Sicht feundliches Frühherbstwetter mit Höchsttemperaturen um 20° an 🙂
Synoptische Analyse:
Die Achse eines zu einem Nordseetief gehörigen Troges verläuft über Südengland und die Bretagne bis Galizien. ME liegt an der Vorderseite des Troges in einer SW-lichen Höhenströmung, mit der feuchtlabile Mittelmeerluft herangeführt wird. Bodennah ist feuchtkühle Atlantikluft eingeflossen. Über dem Nordatlantik hat sich ein mächtiges Hochdruckgebiet von den Azoren bis Island aufgewölbt:
Kräftige Zyklogenese südlich von Grönland bewirkt eine langsame Verlagerung des gesamten System nach Osten.
Am So liegt das atlantische Hochdruckgebietmit seinem Kern bereits über GB, das Nordseetief über der Ostsee und die zugehörige Trogachse hat Österreich nach Osten überquert.
Diese Druckkonstellation bewirkt eine auf Nord drehenden Höhenströmung, mit der recht kühle Luftmassen subpolaren Ursprungs zu den Alpen geführt werden. Die GWL ist zum Beginn der kommenden Woche noch zyklonal geprägt (Nz/Nordlage zyklonal)………………………..
………………………… mit Ausweitung des Hochs über GB in Richtung Skandinavien und ME erwarte ich ab Wochenmitte zunehmenden Hochdruckeinfluss (Na/Nordlage antizyklonal) und langsamen Temperaturanstieg, wobei ein West-Ost Gefälle wahrscheinlich ist:
In der zweiten Wochenhälfte gradientenschwache Hochdrucklage:
Meteogramme für Osten/Süden/Westen:
Osten/Oberes Triestingtal
Süden/Karnische Alpen
Westen/Hochkönig