Das Wellental der Schlechwetterperiode wurde heute Di durchschritten.
Ab morgen Mi von Westen zuehmender Hochdruckeinfluss mit freundlichem Wettercharakter und ansteigenden Temperaturen.
Sehr sonnig am Do, wechselhafter am Fr, an beiden Tagen häufig sommerliche Temperaturen (>25°).
Am Wochenende quert eine Kaltfront, an deren Vorderseite am Sa teilweise heftige Gewitter auftreten werden.
Im Laufe des So rasche Wetterbesserung und an den Folgetagen viel Sonne mit heißem Start in den Juli.
Die Hitzewelle, die ich in meiner letzten Analyse bereits angedeutet habe, nimmt konkrete Formen an.
Die GWL-Entwicklung mit Ausblick auf die erste Julihdekade erkläre ich diesmal anhand der Ensemblerechnungen der letzten 4 Modellläufe von GFS. Dargestellt ist die Temperatur- und Niederschlagsentwicklung für den Gitterpunkt Oberes Triestingtal (Quelle des Diagramms meteociel):
Der obige Teil des Diagramms zeigt für die Temperaturentwicklung auf der 850hPa-Geopotentialfläche , dies entspricht ca. 1500Hm: Anstieg ab morgen, kurzes Absacken mit der Kaltfront am Wochenende, danach deutlicher Anstieg. Ganz natürlich ist die zunehmende Streuung. Der Mittelwert (rote Kurve) lässt aber keine Zweifel aufkommen , dass die Temperaturen aufgrund des sommerlichen Temperaturgradienten an den ersten Julitagen in den Niederungen verbreitet die 30°-Marke überschreiten. Danach folgt eine leicht fallende Tendenz, aber Fortbestand des sommerlichen Temperaturniveaus.
Die darunter befindliche Temperaturkurve für die 500hPa-Geopotentialfläche – entspricht ca. 5500Hm – bleibt bei geringer Streuung auf sehr hohem Niveau. Die 0° Grenze liegt ab anfang Juli über 4000m, was einem (hoch-)sommerlichen Wetterabschnitt entspricht und auf eine Fortdauer der Warmluftzufuhr aus subtropischen Breiten zumindest bis ans Ende der ersten Julidekade hindeutet.
In der Niederschlagskurve – ganz unten im Digramm – sind die präfrontalen Gewitter und Kaltfrontniederschläge von Sa auf So zu erkennen. Danach nur geringe Niederschlagssignale, die tendenziell in der zweiten Hälfte der ersten Julidekade zunehmen. Ein Indiz für stabiles Hochsommerwetter an den ersten Julitagen. Die energiereiche Luftmasse wird durch die hochreichende trockene Warmluft stabilisiert, weshalb nur lokale Hitzegewitter mit orographische Unterstützung über dem Relief zu erwarten sind.
Im weiteren Verlauf könnte eine Aufwölbung des Azorenhochs über dem westl. Atlantik in Richtung Grönland zu einer Progression des Atlantiktroges nach WE führen. Zyklonalität und Gewitteranfälligkeit würden zunehmen, was durch die vermehrten Niederschlasgssignale zum Ausdruck kommt.
Die gemittelte Druckkarte der NH zeigt die Aufwölbungstendenz des Azorenhochs über dem westlichen Atlantik nach Norden und die angedeutete Ostverlagerung des Atlantiktroges:
Die wahrscheinliche und synoptisch durchaus plausible GWL für den Rest der ersten Julidekade ist eine Vorderseitenlage mit Zufuhr warmer Luft aus SW und wechselhaftem Wettercharakter.