Die ruhige, nebelanfällige, frühwinterliche Hochdruckphase ist zu Ende. Eine maskierte Kaltfront hat in der vergangenen Nacht mit auffrischendem Westwind und Abkühlung auf den Bergen die Ostalpen gequert. Die Kaltluftseen in den Niederungen wurden dabei ausgeräumt.
Am heutigen So fallen im Nordstau einge cm Schnee bis in höhere Tallagen, während es entlang des windigen Alpenostrands wechselhaft mit einzelnen Schauern und an der nordföhnigen Alpensüdseite teilweise recht sonnig wird.
Morgen Mo quert im N und O der Wolkenschirm einer Warmfront, während sich im W und S mit zunehmender Hochdruckeinfluss oft die Sonne durchsetzt.
Mild und hochdruckgeprägt mit einigen hohen Wolken verlaufen Di und Mi im gesamten Ostalpenraum:
Im Laufe des Do nähert sich eine markante Kaltfront. Nach kurzer Winddrehung auf S an ihrer Vorderseite, quert sie die Ostalpen in der Nacht auf Fr mit Regen/Schnee (SFG 600-800m). Gleichzeitig wird ein Randtief über Oberitalien induziert, das den Südalpen Neuschnee bringen könnte:
Sehr volatile Modellsimulationen ab dem kommenden Wochenende lassen noch keine belastbare Detailprognose bis Weihnachten zu. Sicher dürfte aber ein vorherrschend zonales Zirkulationsmuster andauern (NAO+) mit einen Wechsel zwischen mildem Westwetter (Weihnachtstauwetter) und kühlen NW-Lagen (nasskalt in den Niederungen und Berglandwinter).
Auch wenn die Luft aus nordwestlicher Richtung kommt und über den überdurchschnittlich warmen NA strömt, ist ein Absinken der SFG bis in tiefe Lagen nahezu unmöglich; d.h. im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten bringen im neuen Klimazeitalter NW-Strömungen nur mehr in höheren Lagen Winterwetter.
Für eine Schneedecke bis ins Flachland bei durchmischter Luftmasse benötigt es auf der 850hPaFläche (entspricht ca. 1500m) etwa 8°C-10°C, was bei einer Anströmung aus NW kaum mehr möglich ist!
Der wettersteuernde Jetstream zeigt in der Berechnung vom aktuellen GFS-Modelllauf für Weihnachten ein glattes zonales Strömungsmuster. Das Azorenhoch schiebt zwischen den Fronten immer wieder einen Keil über den Alpenraum, was dem „La-Nina Muster“ in meiner Wintertrendanalyse entsprechen würde:
Update demnächst!