Winterlich im Bergland, nasskalt in tiefen Lagen

Winterliche Wetterlagen, die in der Vergangenheit noch für Schnee bis ins Flachland und verbreitet für Dauerfrost gesorgt hätten, kommen in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels mit der rasanten Erderwärmung nur mehr „zahm“ daher. So dürfte auch die bevorstehende Blockierungslage mit Austrogung bis in den Mittelmeerraum bei gleichzeitiger Zufuhr maritimer Polarluft nur einen Berglandwinter garantieren während es in tiefen Lagen meist bei nasskaltem Wetter bleibt. Auch die nachfolgende kontinentale NO-Strömung ist bei weitem nicht mehr so „zapfig“ wie in früheren Jahren. In einer Zeit, in der die Oberflächenwassertemperaturen aller Meere um Europa herum zu hoch sind, und auch die Atmosphäre deutlich wärmer ist, wird richtiges Winterwetter bis in tiefe Lagen immer seltener.

 

Heute Do herrscht schwaches Zwischenhoch mit tiefen einstelligen Tmax .

Erhöhte Dynamik mit der Passage atlantischer Fronten setzt sich Fr und Sa durch. Dabei wird es bei recht windigen Verhältnissen relativ mild, sodass die SFG häufig oberhalb 1000m liegt:

 

Die weitere Wetterentwicklung mit dem Potential zu einer winterlichen GWL wird seit Tagen von den Wettermodellen gut erfasst und wird auch im aktuellen GFS-Modelllauf ab So modelliert.
Die Herausforderung liegt in den detailierten Vorhersagen. Die exakten räumlichen und zeitlichen Abläufen, das Temperaturniveau  und die Intensität des NS weisen noch eine relativ hohe Bandbreite auf.

Bis So wölbt sich der der Rücken über dem NA, auf den ich in meiner Wintertrendanalyse bereits eingegangen bin, wie vorhergesagt bis Island und SO-Grönland auf. An seiner Ostflanke erfolgt die Induktion eine Troges bis über die Alpen in den Mittelmeerraum. Zwei eingebettete Tiefdruckkerne über Benelux bzw. Oberitalien erschweren die Detailvorhersagen.
Der So verläuft im gesamten Ostalpenraum trüb mit verbreitetem NS. Nach W zu, wo sich mit Winddrehung auf N kühlere Luft durchsetzt,  liet die SFG in den Tälern. Aufgleitniederschläge an der Vorderseite des induzierten Oberitalientiefs im SO und am Alpenostrand dürften nur oberhalb etwa 800m als Schnee fallen:

 

Zu Wochenbeginn kippt der Atlantikrücken im Uhrzeigersinn nach O in Richtung Südskandinavien.  In den Ostalpen kommt es am Mo im Nordstau zu weiteren langsam nachlassenden Schneefällen. Im östl. Flachland bleibt es bei (Schnee-)regen.

Ab Di entspricht die GWL einer „High-over-Low“ Wetterlage. Dabei herrscht hoher LD im N vom NA über Südskandinavien bis zum Baltikum, tiefer LD im Mittelmeerraum. Die Alpen liegen dazwischen in einer mäßig kalten und trockenen NO/O-Strömung:

 

Der Gradient schwächt sich in weiterer Folge ab. Bei windschwachen antizyklonal geprägten Verhältnissen  dürfte sich ab Wochenmitte eine frühwinterliche Inversionslage ausbilden:

 

Aktualisierung folgt bei neuen Erkenntnissen!

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