Auffallend für mich ist der sich wiederholdende Wetterablauf. Ein sehr gut entwickeltes Subtropenhoch, das großen Teilen des Mittelmeerraumes bedeckt, dort zu extremer Hitze führt, bekommt über dem NO-lichen NA in regelmäßigen Abständen durch einen Trogvorstoß eine „Delle“. Dies bewirkt an dessen Vorderseite einen Hitzeschub über den Alpen. In weiterer Folge gelangt durch seine Progression mit einer Front, die sich über den Ostalpen massiv abschwächt, gemäßigte atlantische Luft, begleitet von Schauern/Gewittern, in den Alpenraum. Frontrückseitig wird ein Keil des Subtropenhoch gepaart mit Erwärmung wieder wetterbestimmend.
Wohltuende Abkühlung mit NW-lichem Wind und wechselhaftem Wettercharakter hat nun den gesamten Ostalpenraum erfasst und vorübergehend die Hitze im äußersten O zur ungarischen Tiefebene abgedrängt.
Das Beitragsbild zeigt die Abendstimmung mit Abendrot in Grafenegg am vergangenen Sa abends. Die nachfolgende Bildsequenz vermittelt Eindrücke aus dem Oberen Triestingtal vom hochsommerlich heißen und sonnigen So (weltweit der wärmste, gefolgt von wechselhaftem Atlantikwetter auf sommerlichem Niveau. Das letzte Foto zeigt die ersten Zyklamen in den schattigen Buchenhochwäldern:
Mi/Do bleiben die Temperaturen bei anhaltendem O-W Gefälle im sommerlichen Bereich.
Am Fr schiebt sich ein Keil des Subtropenhochs über den Alpenraum. Gleichzeitig setzt in höheren Luftschichten WLA (Warmluftadvektion) aus SW. Es wird verbreitet sonnig mit harmlosen Quellwolken über dem Relief bei ansteigenden Temperaturen:
Hochdruckeinfluss und Zufuhr heißer Luftmassen sorgen am Sa an der Vorderseite einer sich annähernden Gewitterfront verbreitet für einen hochsommerlichen Hitzetag.
Die Front erreicht im Laufe des So den Ostalpenraum (genaues Timing noch unklar), dürfte aber wie bei der letzten Kaltfront nur zögerlich nach O vorankommen und dabei „zerbröseln“, sodass im äußersten O nicht mehr viel von ihr übrig ist.
Zu Wochenbeginn setzt sich eine antizyklonal geprägte Wetterlage fort. Es bleibt bei sommerlichen Temperaturen, im östl. Flachland und im SO sind hochsommerliche Tmax möglich:
Der nächste Warmluftschub wird aktuell von GFS für Mitte kommender Woche simuliert:
Tendenziell setzt sich die Wiederholungsneigung des beschriebenen Zirkulationsmusters auch im August fort. Die Frontalzone verläuft weit nördlich. Der Alpenraum bleibt im Einflussbereich des gut entwickelten Subtropenhochs, unterbrochen von Frontausläufern. Beständiges Hochdruckwetter erwarte ich nicht.
Herrliche Aufnahmen mal wieder