Eindrucksvolle Pileus-Wolke an der Gewitterrückseite

Hohe Luftfeuchtigkeit, labile Luftschichtung, markante Windscherung, Sonneneinstrahlung, Konvergenz sind im Sommer typische Zutaten für die Entstehung von Gewittern. All das war für den gestrigen Sa von den Wettermodellen ähnlich berechnet. Entsprechend sensibilisiert beobachtete ich ab den frühen Vormittag von der Terrasse aus das Wolkenspiel.
Davor unternahm ich noch eine kurze Ausfahrt mit dem Mountainbike. Bis zum frühen Vormittag war der Himmel fast wolkenlos:

 

 

In der schwülen Luft entwickelten sich am Vormittag aus den Voralpen heraus rasch Wolken, ……………….

 

…………….. die mittags bereits erahnen ließen, dass das Gewitter nicht mehr lange auf sich warten lässt:

 

Das Obere Triestingtal wurde von zwei Gewittern gestreift und Gott sei Dank von Unwettern verschont. 

Das erste und markantere entwickelte sich im „Wettereck“ und zog gemächlich über dem Hocheck nach O, wo es sich verstärkte:

 

An seiner Rückseite konnte ich eine mächtige Haufenwolke beobachten, die immer weiter in die Höhe wuchs und für kurze Zeit von einer beeindruckenden Pileus-Wolke geschmückt wurde.

Pileuswolken treten meist als Begleiterscheinungen von Cumulus-Wolken auf. Ihr Erscheinungsbild ähnelt einer Haube über dem Wolkengipfel. Ein Pileus (lat. Mütze) entsteht, wenn die Luft an der Oberseite des Cumulus sehr feucht ist und durch die weiter aufquellende Wolke gehoben wird. Diese gerät in kältere Zonen, die Feuchtigkeit kondensiert aus und es bildet sich eine haubenförmige Wolken am oberen Rand der Cumulus-Wolke. So schnell wie sie entsteht, verändert sie sich und verschwindet auch wieder. Meist ist ist das Gebilde die Vorstufe einer Umwandlung von Cumuluswolke in Cumulonimbuswolke bei der Entstehung eines Gewitters.

Nachfolgend zeige ich ein paar Fotos der festgehaltenen Pileuswolke, aufgenommen aus dem Liegestuhl im Garten 😉

4 Gedanken zu „Eindrucksvolle Pileus-Wolke an der Gewitterrückseite“

    1. Da bin ich deiner Meinung.
      Mir ist der entspannte Anblick einer derart beschaulichen Gewitterrückseite auch lieber, als der Nervenkitzel bei der Annäherung einer SZ mit möglichen Schäden.

  1. Lieber Franz,
    auch aus meinem Garten heraus, südlich von Wien konnte ich diese Pileus-Entwicklungen schön beobachten gestern und habe auch ganz leidenschaftlich Fotos gemacht. Ja, in diesen Nebelschleiern werden die Monster gebrütet, sage ich mir immer. Man kann sich drauf verlassen, dass ein CB draus wird. Und so war es dann bei mir auch.
    Ganz wundervollen Blick hast Du von Deiner Terrasse Franz, da kann man ja gar nicht anders, als vom Wetter gefesselt zu sein. Tolle Dokumentation!
    LG von Anette

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