Die hochdruckdominierte trockene Nordströmung weicht einer föhnigen aber feuchten S/SW-Strömung. Das für das derzeit herrschende und relativ stabile Frühsommerwetter verantwortliche Hochdruckgebiet zieht sich nach Skandinavien zurück. Vergangene und auch kommende Nacht ermöglicht es bei klarem Himmel im Sektor N noch die Sichtung von Polarlichern (Beitragsbild von der Webcam der Edelweißhöhe). Ein extremer Sonnenstrurm erzeugt spektakuläre Polarlichter über dem Nachthimmel bis zu den Alpen.
Das über dem westl. NA liegende Azorenhoch stützt einen Trog, der sich von Südgrönland über Island bis WE erstreckt. Darin ist im Bereich von GB ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet eingebettet. An dessen Vorderseite gelangen die Alpen ab Wochenmitte in eine zyklonale SW-Strömung (GWL SWz), die aus heutiger Sicht auch zum Pfingstwochenende anhält und für einen unbeständigen aber relativ milden Wetterablauf sorgt.
Abgesehen von Wolkenfeldern, die im O aus NW tagsüber durchziehen, verlauft der Sa neben harmlosen Cumuli sonnig.
Ähnlich gestaltet sich der So, nach NO zu wird die Luftmasse allerdings labiler und etwas anfällig für Konvektion.
Das saftig frische Maiengrün von Wiesn und Wäldern lädt derzeit zu ausgedehnten Wanderungen bzw. Ausfahrten mit dem Rad in der Natur ein.
Fotos der letzten Tage aus dem Oberen Triestingtal:
Ideales Wetter für einen Besuch des Mostheurigen am Reisberg:
Wechselhaft mit erhöhter NS-Neigung südl. der Alpen und im W, Sonne und Quellungen am Alpennordrand und im O bei (früh-)sommerlichen Temperaturen verläuft der Wochenanfang. Dabei dreht die Strömung zw. dem Atlantiktief knapp SW-lich von GB und dem Skandinavienhoch auf S/SO. Nördl. der Alpen wird es föhnig, südl. der Alpen stauen sich Wolken.
Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Mo vom aktuellen GFS-Modelllauf:
An dieser Druckkonstellation soll sich bis Wochenmitte nur wenig ändern. Tendenziell verlagert sich der der Trog etwas nach O, das eingebettete Atlantiktief „eiert“ unter Abflachung zur Biskaya und kommt in weiterer Folge über Frankreich/Benelux an. Eine voraussichtlich bis zum Pfingstwochenende andauernde GWL SWz stellt sich ein mit erhöhter Gewittergefahr im gesamten Ostalpenraum.
Exemplarisch die simulierten Geopotential-/Druckstrukturen für kommenden Do und Sa vom aktuellen GFS-Modelllauf:
Unklarheiten in den Wettermodellen bestehen noch in der Erfassung der Troglage zum Pfingstwochenende, Einigkeit aber im Fortbestand seines Einflusses auf den Alpenraum.