Die milde und schon frühlingshaft anmutende Vorderseitenlage mit Föhneffekten nördlich der Alpen und Südstau dauert heute Sa an. Eine Kaltfront aus W sorgt am morgigen So für rasches Föhnende und verbreiteten Regen, der im Laufe des Vormittags auch den O erreicht. Mit der Abkühlung sinkt die SFG ins Mittelgebirge. Einem wechselhaften Mo mit abklingenden Schauern entlang der Alpennordseite folgt ein Zwischenhoch am Di.
Bereits am Mi erfolgt mit einer schwachen Warmfront ein neuerlicher Temperaturanstieg:
Einer neuerlichen Föhnlage am Do könnte sich mit einer nachfolgenden Kaltfront zum nächsten Wochenende wieder ein unbeständigeres und kühleres Wetter einstellen. Dies ist aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss, denn die Simulationen der Wettermodelle für den Mittelfristzeitrum weisen derzeit eine hohe Sprunghaftigkeit auf. Die Ursache dürfte in den Entwicklungen des stratosphärischen PW (Polarwirbel) liegen. Es wird immer konkreter, dass es in Wochenfrist zu einem MW (Major Warming) mit Zonalwindumkehr kommt.
Nachfolgend die berechneten Stratosphären-Windkarten (10hPa) vom aktuellen GFS-Modelllauf für heute Sa und in einer Woche:
Die Auswirkungen auf die unteren Stockwerke der Atmosphäre und damit auch auf die Troposphäre werde von den Modellen von Modelllauf zu Modelllauf noch sehr unterschiedlich erfasst. Dabei wird derzeit ein PW-Split durch eine Verbindung des Kontinentalhochs mit einem Alaskahoch favorisiert. Das Zünglein an der Waage könnte in weiterer Folge das Azorenhoch werden. Bleibt die Achslage positiv geneigt, stehen die Zeichen auf eine Fortsetzung der unwinterlichen Wetterphase im Alpenraum. Gelingt eine Aufwölbung nach N, könnte ein Vorstoß polarer Luftmassen bis ME spät aber doch noch ein paar winterliche Tage bringen.
Exemplarisch die über die Ensemblerechnungen gemittelte Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für kommendes Wochenende Die aus meiner Sicht möglichen Szenarien habe ich mit eingefärbten Pfeilen eingezeichnet: